Nachhaltigkeitscharta – Agenda 2030 in der Europäischen Metropolregion Nürnberg
Global denken – regional handeln.
Metropolregionen sind Impulsgeber für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. Diese Aufgabe wird in der Gründungsurkunde der Metropolregion Nürnberg ausdrücklich erklärt. Mit ihrer Nachhaltigkeits-Erklärung kommt die Europäische Metropolregion Nürnberg dieser Verantwortung nach und unterstützt aktiv die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Mit dieser Nachhaltigkeitscharta bekräftigen die Partner der Metropolregion Nürnberg ihren gemeinschaftlichen Willen, den Wandel hin zur Nachhaltigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten voranzutreiben. Schon heute engagiert sich die Metropolregion in Projekten wie dem Klimapakt, dem Pakt für nachhaltige Beschaffung oder der Regionalkampagne Original Regional für Nachhaltigkeit. Im großräumigen Stadt-Land-Verbund leistet sie einen Beitrag, der weder lokal noch national oder international erbracht werden kann. Durch die Nachhaltigkeitscharta wollen wir ein starker Motor für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft unter den europäischen Metropolregionen sein.
Nachhaltigkeitscharta: Warum wir gute Voraussetzungen haben
Die Metropolregion Nürnberg besteht aus einem ausgewogenen Stadt-Land-Mix aus Großstädten, Kommunen verschiedenster Größe und ländlichen Räumen mit mannigfaltigen Verflechtungen und intakten Naturräumen. Als Netz mit vielen starken Knoten bietet sie ausgezeichnete Voraussetzungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Sie versteht sich als Gegenentwurf zu den weltweiten Megacities. Sie entfaltet in einem visionären Verbund die Vorteile einer internationalen Metropole ohne deren Nachteile, wie eine zu starke Verdichtung oder ungeregeltes Wachstum aufzuweisen. Damit bietet sie sowohl Platz für nachhaltiges Leben und Arbeiten als auch für den Schutz von Natur und Umwelt.
Nachhaltigkeitscharta: Wir sind Teil der Weltwirtschaft, der Weltkultur und des Weltklimas
Die Metropolregion Nürnberg
Wir gehören zu den innovationsstärksten Regionen Europas. Darunter verstehen wir nicht nur wirtschaftlich-technologische Innovationen. Eine der wichtigsten sozialen Innovationen des 20. Jahrhunderts stammt aus der Region. Ludwig Erhard hat mit seinem Konzept der sozialen Marktwirtschaft in Zeiten großen Umbruchs die Grundlagen für unseren heutigen Wohlstand gelegt. Heute erleben wir einen ähnlich existenziellen Wandel. Die Corona-Krise hat gezeigt, in welchem Ausmaß wir global und regional voneinander abhängig sind. Die Auswirkungen des Klimawandels beweisen Tag für Tag, dass wir mit unserem Lebens- und Wirtschaftsstil unsere Lebensgrundlagen dauerhaft gefährden.
Ein Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem
Nachhaltigkeitscharta: Was sind die Ziele der Agenda 2030?
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen will eine Transformation von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben, die auf sozialer Gerechtigkeit beruht und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde gestaltet ist.
Die Agenda 2030 ist gültig für alle Staaten dieser Welt – unabhängig davon, ob es sich um Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer handelt.
Kern der Agenda ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die Ziele fokussieren alle Aspekte eines nachhaltig wirksamen Zusammenlebens auf globaler Ebene.
Die Akteure in der Metropolregion Nürnberg unterstützen die in der Agenda 2030 enthaltene gemeinsame Verantwortung für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt und damit die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit, Entwicklung und Wachstum.
Alles wirtschaftliche und gesellschaftliche Handeln ist in die Umwelt eingebettet.
Was wir schon tun und was wir uns für die Zukunft vorgenommen haben
Wir wollen in den fünf Handlungsfeldern der Strategie 2030 der Metropolregion Nürnberg unsere Projekte nachhaltig ausrichten und ihre Wirkungen auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit anhand der UN-Nachhaltigkeitsziele dokumentieren.
Regionale Transformations-Schwerpunkte liegen dabei vor allem in den Bereichen:
- Mobilität
- Energie
- Ernährung
Agenda 2030 der Vereinten Nationen
Die Europäische Metropolregion Nürnberg
Nachhaltige Ausrichtung
Zur nachhaltigen Ausrichtung unserer Arbeit streben wir an:
Wie kann die nachhaltige Ausrichtung gelingen?
- Bei der Auswahl neuer Projekte deren Wirksamkeit hinsichtlich der UN-Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen und besonders Klimaneutralität als wichtiges Projektkriterium einzubeziehen.
- Die Nachhaltigkeit als Querschnittsthema in den acht Fachforen der Metropolregion Nürnberg und der Geschäftsstelle Metropolregion Nürnberg zu verankern. Das bedeutet z. B. konkret, dass wir durch gemeinsame PR-Aktionen, wie zum Beispiel bei der CO2 Challenge der Metropolregion, die Sichtbarkeit nachhaltiger Aktivitäten stärken. Es bedeutet auch, dass unsere regionalen Netzwerke Synergien nutzen, indem sie nachhaltige lokale Aktivitäten bündeln.
- Ein Monitoring der regionalen Nachhaltigkeit zu entwickeln, verbunden mit einer Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Zur Realisierung nutzt die Metropolregion bestehende Ansätze (Deutscher Städte- und Gemeindebund, Nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, Nachhaltigkeitsbericht Stadt Nürnberg u. a.) und bewirbt sich als Pilotregion um Fördermittel.
- Im Rahmen der Regionalkonferenzen der Metropolregion Nürnberg zur Strategie 2030 wird die Nachhaltigkeit als festes Thema eingeführt. Die Konferenzen finden im 2 – 3-jährigen Turnus statt.
Die Ausrichtung an Nachhaltigkeit kann nur gemeinsam mit den Akteuren in der Region gelingen
Politik, Verwaltung der Landkreise, kreisfreien Städte und kreisangehöriger Kommunen
- Weitere Unterstützung kommunaler Initiativen zu gemeinsamen Projekten insbesondere der Nachhaltigen Beschaffung
- Intensivierung der Informations- und Vernetzungsarbeit der Klimaschutz- und MobilitätsmanagerInnen sowie der Öko-Modellregionen
Wirtschaft und Unternehmen
- Aufzeigen nachhaltiger Best Practices in den Unternehmen der Region (z. B. Klimaneutrale Unternehmen)
- Aktive Einbeziehung der regionalen Wirtschaft in den Prozess der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung
Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen usw.
- Kooperation und Austausch mit regionalen Forschungseinrichtungen bezüglich technischer und gesellschaftlicher Innovationen und nachhaltigen Ansätzen
Bevölkerung der Metropolregion
- Bewusstseinsbildung für die globalen Verflechtungen der Metropolregion Nürnberg und Darstellung des nachhaltigen Handelns durch PR-/Marketingmaßnahmen
Weiterführende Links
Globale Nachhaltigkeitsstrategie
In einer Serie von 17 Artikeln stellen wir die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele vor, erklären, wieso nachhaltiges Handeln alle betrifft und was die Bundesregierung zu ihrer Umsetzung in, mit und durch Deutschland tut.
Die Agenda 2030
Die 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, die am 25. September 2015 beim UNO Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet worden ist, stellt einen Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit dar.
Nachhaltigkeitscharta zum Download
Mit ihrer Nachhaltigkeits-Erklärung kommt die Europäische Metropolregion Nürnberg dieser Verantwortung nach und unterstützt aktiv die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Leben & Arbeiten
Entdecken und erleben Sie die Metropolregion Nürnberg! Die Metropolregion glänzt mit einer beneidenswert hohen Lebensqualität, die nicht nur in der einzigartigen Kultur-und Naturlandschaft erlebbar wird.
Original Regional
Die Regionalkampagne Original Regional aus der Metropolregion Nürnberg ist ein Zusammenschluss aus 31 Regionalinitiativen, in denen rund 1.000 DirektvermarkterInnen und ErzeugerInnen organisiert sind.
Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung
Das Fachforum der Metropolregion Nürnberg. In sieben Initiativkreisen verfolgt das Forum die Realisierung seiner Ziele. Entwicklung von Projekten und Strategien, Klimaschutz, Best Practices und Klimaschutzkompetenz.
Faire Metropolregion Nürnberg
Bündnis aus derzeit 71 Kommunen, 93 Schulen, 6 Hochschulen und vielen weiteren Akteuren. Gemeinsam wollen wir den fairen Handel und damit eine sozial gerechte Entwicklung fördern – sowohl vor Ort wie auch weltweit.