Ratssitzung: Staatssekretär Stefan Müller lobt kommunales Engagement für Bildung in der Metropolregion Nürnberg
Gleich zwei große Themen standen auf der Tagesordnung der Ratssitzung der Metropolregion Nürnberg am 21. 11. 2016 bei der Firma Carl Schlenk AG in Roth: Bildung und Energiewende. In beiden Feldern wird sich die Metropolregion Nürnberg in den nächsten Jahren stark engagieren.
„Bildung und Weiterbildung haben eine Schlüsselfunktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie sind Voraussetzung für den Zugang zum Arbeitsmarkt, für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und dafür, dass Menschen ihre Talente entfalten können. Hier setzt die Transferinitiative kommunales Bildungsmanagement an – und die Transferagentur Bayern bietet den Städten und Landkreisen passgenaue Angebote vor Ort“, das sagte Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), als Gastredner. Er unterstrich das große Engagement der Kommunen in der Metropolregion Nürnberg bei der strukturellen Verankerung eines konstruktiven und datengestützten Bildungsdiskurses.
Netzwerke von Bildungsmanagern
Als besonders positiv beurteilt Müller die aktuell entstehenden Netzwerke von Bildungsmanagern in der Region. 14 Kommunen der Metropolregion stellen aktuell Bildungsmanagerinnen und –manager, die über das BMBF-Programm „Bildung integriert“ finanziert werden. Zudem haben bereits 17 Städte und Landkreise der Metropolregion „Kommunale Koordinatorinnen und Koordinatoren“ eingestellt, die die Bildungsangebote für Neuzugewanderte koordinieren. „Wir investieren auf kommunaler Ebene massiv in Bildung“, so der Ratsvorsitzende der Metropolregion, Landrat Armin Kroder (Nürnberger Land) dazu. „Rund fünf Millionen Euro fließen in den nächsten Jahren in die Bildungssteuerung!“
Gemeinsamer Standard
Die über die Transferinitiative des BMBF finanzierte Transferagentur Bayern, Regionalbüro Nord, angesiedelt bei der Geschäftsstelle der Metropolregion Nürnberg, unterstützt die Kommunen der Metropolregion beim Aufbau nachhaltiger Strukturen zu kommunalem Bildungsmanagement, -monitoring und –beratung. „Mit der Transferinitiative tragen wir dazu bei, einen gemeinsamen Standard und dieselben strukturellen Voraussetzungen zu schaffen. Die Transferinitiative ist das zentrale Förderprogramm des Bundesbildungsministeriums, um dem Trend der sich verstärkenden regionalen Disparitäten im Bildungssystem entgegenzuwirken“, so Stefan Müller.
Regionale Energiewende
Zweites Schwerpunkt-Thema der Sitzung war die Energiewende. Der Vorstandvorsitzende der N-Ergie, Josef Hasler, stellte in seinem Vortag die Ergebnisse einer Studie vor: „Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf“. Kern-Ergebnis der Studie, die die Universität Erlangen-Nürnberg zusammen mit dem EnergieCampus Nürnberg sowie der Prognos AG im Auftrag der N-Ergie erstellt hat: Eine stark dezentral geprägte, regionale Energiewende ist möglich. Ihre intelligente Umsetzung vor Ort könnte den derzeit geplanten Ausbau des Stromnetzes durch Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) – so genannte Strom-Autobahnen - mehr als halbieren.
Hasler wörtlich: „Es gibt Alternativen zur derzeitigen Energiepolitik: eine konsequent dezentral gestaltete Energiewende. Diese unterstützt die weitere Zunahme erneuerbarer Energien bei einem deutlich reduzierten Ausbau der Übertragungsnetze. Diese Alternative fördert die regionale Wertschöpfung und entlastet gleichzeitig die Allgemeinheit finanziell.“
Große Potenziale der Region
Dazu Oberbürgermeister Thomas Thumann (Neumarkt), politischer Sprecher des Forums für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung: „Die Stadt-Land-Partnerschaft und der Klimapakt der Metropolregion Nürnberg sowie die von der Metropolregion in Auftrag gegebene Untersuchung zur Energiewende-Modellregion belegen die großen Potenziale der Region.“
Eine Kurzfassung der N-Ergie-Studie kann unter www.n-ergie.de/header/die-n-ergie/aktuelles/dezentrale-energiewende heruntergeladen werden.
Die Projekte des Jahres 2017
Dr. Christa Standecker, die Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg, und die politischen Sprecher der Fach-Foren stellten im Anschluss die Projekte der Metropolregion für das Jahr 2017 vor. Das mit Abstand wichtigste Projekt wird 2017 – und in den folgenden Jahren – die Mitmachkampagne „Platz für…“ zur Schärfung des Images der Metropolregion Nürnberg sein. Im Rahmen eines Co-Branding-Konzeptes mit Unternehmen, Kommunen und anderen Einrichtungen als Partner ist 2017 die Realisierung von mindestens 14 weiteren Kampagnen-Motiven vorgesehen, bei denen Menschen aus der Region erzählen, wie sie ihr individuelles Lebensmodell in der Metropolregion Nürnberg verwirklicht haben.
Ansprechpartnerinnen:
Europäische Metropolregion Nürnberg
Geschäftsstelle
Dr. Christa Standecker
Telefon 0911/231-105 10
Fax: 0911/231-79 72
geschaeftsstellemetropolregion.nuernberg..de
www.metropolregion.nuernberg.de
Transferagentur Bayern
Regionalbüro Nord
Florian Neumann
Telefon 0911/231-10516
florian.neumannmetropolregion.nuernberg..de
www.transferagentur-bayern.de