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Pressemitteilungen

Pakt zur nachhaltigen Beschaffung – der Countdown läuft!

Noch bis 31. Mai können Kommunen der Metropolregion Nürnberg dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung beitreten

52 Landkreise, Städte und Gemeinden haben sich der Bewegung für nachhaltige Beschaffung bereits angeschlossen. Bis zum 31. Mai besteht für interessierte Kommunen die Möglichkeit des Beitritts. Im Pakt ist festgelegt, dass 2020 in der Metropolregion Nürnberg insgesamt acht Millionen Euro in die Beschaffung fairer Produkte fließen sollen. „Mit dem Pakt hat sich in den letzten Monaten in der Region viel bewegt. Ich setze darauf, dass wir es schaffen bis zum 31. Mai die 60er Teilnehmermarke zu knacken“, so Thomas Thumann, Politischer Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung und Oberbürgermeister von Neumarkt in der Oberpfalz.

Mehr als 350 Milliarden Euro beträgt das jährliche Beschaffungsvolumen der öffentlichen Hand in Deutschland. Der Einkauf nach ökologischen und sozialen Kriterien stellt einen verantwortungsvollen Umgang der Gelder sicher. An dieser Stelle setzt der Pakt an. Auftakt des Paktes war der 1. Fair Trade Gipfel im Oktober 2019 in Bamberg, bei dem 37 Kommunen feierlich unterzeichneten. 15 weitere haben sich in den letzten Monaten dem Pakt angeschlossen. Frisch dabei ist die Stadt Scheinfeld, die sich schon seit Jahren für eine nachhaltige Regionalentwicklung einsetzt: „Mit dem Beitritt zum Pakt versprechen wir uns, bei großen Baumaßnahmen, dem Kauf von Schutzkleidung oder Informationstechnologie wichtige Informationen zu erhalten, um sicher zu stellen, dass bei unseren Beschaffungen keine Kinder ausgebeutet, Umweltstandards eingehalten und sozialverantwortliche Löhne gezahlt werden“, sagt Claus Seifert, Bürgermeister von Scheinfeld.

Mit dem Beitritt erklären sich die Kommunen bereit, Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsbeschlüsse sowie verbindliche Beschaffungsleitlinien für nachhaltige Produkte zu prüfen. In der Umsetzung werden die Kommunen durch die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg unterstützt. Drei Projektmitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle der Metropolregion und in der Außenstelle Neumarkt in der Oberpfalz bieten Beratung an, richten Vernetzungsveranstaltungen aus und begleiten Modellprojekte. Finanzierung für die Arbeit konnte über das gleichnamige Projekt „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung“ bis Ende 2021 eingeworben werden.

Geplant sind Workshops für kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Marktdialoge für Kommunen, Hersteller und Händler zur Beschaffung fairer Produkte. Die Wanderausstellung „Fair unterwegs in der Metropolregion“ gibt praktische Tipps zu nachhaltigem Handeln und wird 2020 in der Stadt Weiden, den Landkreisen Kitzingen und Amberg-Sulzbach sowie an weiteren Stationen zu sehen sein. Außerdem fällt der Startschuss für die Erfassung der im Pakt veranschlagten acht Millionen Euro. Auch Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen wie Badeanstalten, Pflegeinrichtungen und Krankenhäuser sollen für das Thema gewonnen werden, insbesondere zur Beschaffung fair produzierter Pflegekleidung, Bettwäsche und Handtücher.

Das Resümee zur Umsetzung des Paktes wird 2021 gezogen, auf dem 2. Fair Trade Gipfel der Metropolregion Nürnberg.

Die Finanzierung für den Gipfel und das Projekt stammt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und werden durch die Engagement Global GmbH für zwei Jahre bereitgestellt. „Sich zusammen zu entscheiden, globale Zusammenhänge ernst zu nehmen und für alle gemeinsam für mehr Gerechtigkeit bei der Beschaffung zu sorgen, passt exzellent in unseren Auftrag, faire kommunale Beschaffung in Deutschland zu unterstützen. Da ist die Metropolregion mit ihrem Pakt bundesweit weit vorne und zeigt: gemeinsame Schritte sind leichter und nachhaltiger“, so Michael Marwede, Abteilungsleiter Fairer Handel und Faire Beschaffung kommunal, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Engagement Global.

Weitere Infos unter www.faire-metropolregionnuernberg.de

Auftakt des Paktes war der 1. Fair Trade Gipfel im Oktober 2019 in Bamberg, bei dem 37 Kommunen feierlich unterzeichneten.

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