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NürnbergPressemitteilungen

Mit kultureller Bildung die Welt verstehen lernen

Wie ist es um die kulturelle Bildung in der Metropolregion bestellt? Wie kann sie besser mit dem Bildungssystem verzahnt werden? Für mehr als 80 Bildungsverantwortliche bei der 3. Regionalen Bildungskonferenz ist Vernetzung der Schlüssel dafür.

Um die Kunst von Albrecht Dürer oder anderen Künstlern zu verstehen, also Zugang zu Kunst, Literatur oder anderen Formen von Kultur zu bekommen, braucht es kulturelle Bildung. Diese ist ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung und ist nötig, um selber kreativ zu werden und ein gemeinsames kulturelles Verständnis zu entwickeln. Kulturelle Bildung fördert Zusammenhalt und Integration in der Gesellschaft. Sie kann überall stattfinden: in Kultureinrichtungen, Jugendzentren, Vereinen, Schulen, Kitas oder in der Freizeit.

Hoher Bedarf nach kultureller Bildung

Eine Befragung des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg unter rund 150 Kulturverantwortlichen bekräftigt den Bedarf nach einer strategischen Einbindung der kulturellen Bildung in Schulen und Kitas. Hierzu zählen z.B. die bessere Vernetzung der Kulturakteur:innen mit allgemeinbildenden Schulen – etwa über den Ausbau von Koordinierungsstellen wie der Kultur- und Schulservices, Beauftragte für kulturelle Bildung in Schulen und Ministerium sowie eine stärkere Nutzung von z.B. Theater oder Bibliotheken. Ein kommunales Bildungsmanagement kann zu einer Realisierung dieser Vorhaben entscheidend beitragen.

Innovationen in der kommunalen Bildung 

„Kulturelle Bildung muss ein integraler Bestandteil des Bildungssystems werden. Sie fördert wichtige, zukunftsweisende Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen und wirkt sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung aus. Für eine Vernetzung und Diskurssteuerung unter den Bildungsakteur:innen sind koordinierende Stellen, wie etwa die kommunalen Bildungsbüros, eine große Chance – auch um längerfristige Angebote zu implementieren. Eine strukturell verankerte Finanzausstattung ist wichtige Voraussetzung für den Erfolg und eine Stärkung der kulturellen Bildung“, sagt Anke Steinert-Neuwirth, Geschäftsführerin des Forums Kultur auf der 3. Regionalen Bildungskonferenz in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern am 21. September in Nürnberg. In einer breiten bildungspolitischen Diskussion tauschten sich 85 Bildungsverantwortliche aus dem nordbayerischen Raum unter dem Motto „Innovationen in der kommunalen Bildung – mit Kooperationen zu modernen Bildungslandschaften“ aus.

Bildung ist Zukunftssicherung

Neben der kulturellen Bildung diskutierten die Teilnehmen auf der Konferenz auch weitere zentrale Herausforderungen für die kommunale Bildung, u.a. die „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ und das „Recht auf Ganztagsbildung im Grundschulalter“. Markus Braun, Bürgermeister und Referent für Schule, Bildung und Sport aus der Stadt Fürth machte sich für mehr Innovationen in der kommunalen Bildung stark: „Bildung ist unsere wichtigste Ressource bei der Lösung zentraler Herausforderungen, ob im gesellschaftlichen Zusammenleben, im nachhaltigen Handeln oder bei der Fachkräfteentwicklung. Alles was wir hier investieren, bekommen wir vielfach zurückbezahlt. Bildung ist Zukunftssicherung!“

Konferenzergebnisse

Innovationen im Bildungsmanagement können gelingen: In zwei Foren lag daher der Fokus darauf, wie kommunenübergreifende Kooperation und Vernetzung ein Entwicklungsbeschleuniger sein kann. Die Transferagentur Bayern Nord für kommunales Bildungsmanagement, Organisatorin der Konferenz, die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wurde, stellte Ergebnisse aus zwei Arbeitsgemeinschaften vor. In der AG Ganztag wurden Aktivitäten zu Fachkräften für den Ganztag gebündelt und in der AG BNE eine Checkliste zur Akteurslandschaft. An diesen beteiligen sich jeweils 13 nordbayerische Kommunen. Sie arbeiten dort kollaborativ zusammen, bündeln ihre Expertise und entwickeln Strategien, Handlungskonzepte und Produkte, die Kommunen für die weitere Ausgestaltung nutzen können. Die Ergebnisse sind bereits unter www.transferagentur-bayern.de zu finden.

Referent:innen der Gesprächsrunde zur Bedeutung von Kooperationen in der kulturellen Bildung (v.l.n.r.): Florian Neumann, Leiter der Transferagentur für kommunales Bildungsmanagement, Regionalbüro Nord; Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg; Anja Hofmann, Co-Leiterin KS:BAM – Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas in Stadt und Landkreis Bamberg; Kiki Schmidt, Leiterin der Stabstelle Kinderkultur der Stadt Nürnberg; Anke Steinert-Neuwirth, Referentin für Kultur, Bildung und Freizeit, der Stadt Erlangen und Geschäftsführerin des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg; Prof. Dr. Michael Heinrich, Professor und Studiendekan Fakultät Design von der Hochschule Coburg und fachlicher Sprecher des Forums Kultur. Foto: Rudi Ott

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