Engagement in der Metropolregion überzeugt: Nürnberg gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016
Der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly hat bei einer Galaveranstaltung mit 1200 Gästen am Freitag, 25. November 2016, in Düsseldorf den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für die Stadt Nürnberg in der Kategorie der Großstädte entgegengenommen. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit sechs Wettbewerben und über 800 Bewerbern ist die Auszeichnung die größte ihrer Art in Europa.
Treiber für nachhaltige Entwicklung
Die Jury hebt in ihrer Begründung für die Wahl Nürnbergs besonders das Engagement der Stadt im Forum „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Metropolregion Nürnberg hervor. Das Forum setze zentrale Impulse und fördere die regionale Kooperation durch gemeinsame Projekte, politische Stellungnahmen und den Austausch von Best-Practices. Es hat einen Klimapakt erarbeitet, der 2012 von 57 Landräten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Metropolregion Nürnberg beschlossen wurde. Nürnberg überzeuge als „Treiber für nachhaltige Entwicklung in der Metropolregion“, so die Jury weiter. Basis dieser Entwicklung ist eine funktionierende Stadt-Land-Partnerschaft, in der die ländlichen und urbanen Räume der Metropolregion Nürnberg auf gleicher Augenhöhe miteinander agieren.
Ebenso werden die vielfältigen Initiativen für die BioMetropole Nürnberg, die Fair Trade Stadt Nürnberg, die Recyclingwirtschaft und das integrierte Flächenmanagement gewürdigt. Auch das langjährige Engagement Nürnbergs für Integration und Bildung wurde hervorgehoben. Die ausführliche Jurybegründung kann nachgelesen werden unter https://www.nuernberg.de/imperia/md/umweltreferat/dokumente/jurybegruendung_2016.pdf.
Der Preis wird seit 2008 jährlich vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivil-gesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Die Prämierung zeigt, wie „Sustainability made in Germany“ erfolgreich den Herausforderungen der Nachhaltigkeit begegnen und gleichzeitig Wettbewerbschancen eröffnen kann. Der Nürnberger Oberbürgermeister wurde begleitet von einer Delegation von Vertretern aus Medien, Unternehmen und engagierten Institutionen aus Nürnberg. Mit dabei waren u. a. Dr. Christa Standecker, die Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg und Dirk Helmbrecht von den Volks- und Raiffeisenbanken, die die Projekte des Forums „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ nachhaltig mit jährlich über 19.000 Euro unterstützen. Dirk Helmbrecht: „Dieser Nachhaltigkeitspreis gibt der Metropolregion Nürnberg zusätzlichen Rückenwind, werteorientiert den Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.“
Goldstaub auch für Landkreise und Städte der Metropolregion
Dr. Christa Standecker: „Ich freue mich über den Preis, weil damit auch ein bisschen Goldstaub auf die Landkreise und Städte der Metropolregion Nürnberg fällt. Diese haben 2012 den Klimapakt vorangebracht und arbeiten inzwischen an vielen nachhaltigen Klimaschutzprojekten zusammen.“
Beispiele für nachhaltige Projekte in der Metropolregion Nürnberg gibt es viele: So hat sich die Metropolregion Nürnberg darum beworben, als erste Metropolregion in Deutschland „Faire Metropolregion“ zu werden. 18 Kommunen in der Metropolregion haben das Fairtrade-Siegel bereits. Mit dem Ausbau der Lade-Infrastruktur bringen die Städte und Landkreise die Elektromobilität voran: Der Landkreis Bamberg z. B. gewährt seinen Kommunen Zuschüsse für die Einrichtung von Ladesäulen. Und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fördert man mit der Installation von Ladesäulen den E-Bike-Tourismus. Die Stadt Hersbruck ist als Pionier der Cittaslow-Bewegung seit Jahren dabei, die Kommune zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist mit einer Projektfinanzierung in Höhe von 35 000 Euro verbunden. Die Stadt Nürnberg war bereits 2014 und 2015 unter den drei nominierten Großstädten, was auf das „nachhaltige“ Engagement der Stadt hinweist. Mit nominiert in diesem Jahr waren die Städte Hannover und Gelsenkirchen.
Dr. Peter Pluschke, Nürnberger Referent für Umwelt und Gesundheit sowie Geschäftsführer des Forums „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Metropolregion Nürnberg: „Diese herausragende Auszeichnung verpflichtet uns, weiterhin an einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu arbeiten, die die Bereiche Ökologie, solidarische Stadtgesellschaft, zukunftsfähige Wirtschaft und Beteiligung immer mehr miteinander vernetzt. Insbesondere die Nutzung der begrenzten Ressource Fläche für Wohnungen, Verkehr, Wirtschaft und mehr Grün wird uns für eine lebenswerte Stadt-Zukunft vor große Herausforderungen stellen.“
Stadt und Land arbeiten zusammen
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly: „Der Blickwinkel einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Perspektive macht für mich deutlich, dass Stadt und Land in ihrer vielfältigen Vernetzung im Zusammenhang gesehen werden müssen. Die Städte und Landkreise der Metropolregion arbeiten bereits heute im Hinblick auf eine dezentrale Energieversorgung der Zukunft mit großem politischen Engagement und hoher wirtschaftlicher Kompetenz zusammen. Auch das Netzwerk der Öko-Modellregionen sowie die Bewerbung der Metropolregion Nürnberg um das Fair Trade-Siegel als erste Metropolregion überhaupt zeigen das nachhaltige und vernetzte Denken und Handeln in unserer Region. Für eine nachhaltige Zukunft ziehen wir an einem Strang.“
Die Veranstaltung wurde auch als Live-Stream über muxx-TV übertragen und ist ab 30. November 2016 unter www.nachhaltigkeitspreis.de/livestream abrufbar.
Ansprechpartnerin:
Europäische Metropolregion Nürnberg
Geschäftsstelle
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