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Pressemitteilungen

Bildung steuern, um das Fachkräfteangebot zu sichern - Kommunen beraten gemeinsam

Ein regional abgestimmtes Bildungsangebot für alle Personengruppen kann zum zentralen Standortvorteil werden, um Fachkräfte zu binden und zu halten. Gerade im Bildungsbereich entstehen derzeit Strategien für eine dauerhafte Verbesserung auf kommunaler Ebene. Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Kommunen diskutierten am 6. Juli 2016 auf dem kunststoffcampus bayern in Weißenburg in der Werkstatt „Fachkräfte für die Region bilden. Bildungsmanagement als kommunale Strategie“, ein Informationsangebot der Transferagentur Bayern, deren Regionalbüro Nord bei der Metropolregion Nürnberg angesiedelt ist.

Der Tagungsort innerhalb der Metropolregion Nürnberg war mit Bedacht gewählt. Denn „für unsere Region Altmühlfranken“, so Landrat Gerhard Wägemann, „gehört Bildung mit ihren verschiedenen Angeboten und Lernorten zu den wesentlichen Standortfaktoren. Dabei ist es wichtig, dass der Zugang von der frühkindlichen Bildung bis zur non-formalen Bildung von allen Bevölkerungsgruppen wahrgenommen werden kann.“ Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen könne dabei an die seit 2012 erfolgreiche Initiative der „Bildungsregionen in Bayern“ anknüpfen und durch die Verstärkung im Bildungsmanagement an der nachhaltigen bildungspolitischen Entwicklung weiterarbeiten. Wägemann: „Ein Bildungskoordinator wird demnächst zusätzlich auf die Anforderungen der aktuellen Zuwanderung reagieren.“

Den Austausch sichern
Die Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg, Dr. Christa Standecker, betonte in ihrem Einführungsvortrag, dass „eine gezielte und frühzeitige Abstimmung von Bildungsangeboten vor Ort dazu beitragen kann, dass die Region für Fachkräfte und deren Familien attraktiv bleibt und Talente anzieht. Mit der Transferagentur Bayern sichern wir den Austausch zwischen den Kommunen!“

Prof. Dr. Tobias Chilla von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erinnerte mit aktuellen Zahlen an die Herausforderung des demographischen Wandels. Vor allem Kommunen in Randlagen müssen sich auf einen Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung einstellen. Im Bereich der Bildung sieht Chilla eine Chance für die Zukunft: Hier könnten sich Kommunen profilieren und die Entwicklung der Zukunft gestalten.

Bildungsbüro für den Landkreis
Aus der Erfahrung einer Modellregion im Übergangsmanagement von der Schule in den Beruf berichtete Volker Zimmer vom Ostalbkreis. Der baden-württembergische Landkreis hat ein Bildungsbüro mit drei Personen eingerichtet, das Projekte initiiert und koordiniert sowie alle relevanten Akteure der Bildungslandschaft vor Ort zusammenbringt und ergebnisorientierte Gremien moderiert.

In zwei Workshops tauschten anschließend bayerische Kommunen ihre Erfahurngen aus und erarbeiteten gemeinsame Strategien für die Zukunft.

Angela Novotny von der HERMANN-GUTMANN-STIFTUNG stellte das Projekt „MAP Mittelschulen - Arbeitswelt – Partnerschaft“ vor. Dabei wurde deutlich: Stiftungen können den Kommunen helfen, qualitativ hochwertige Projekte der Berufsberatung von jungen Menschen langfristig zu etablieren. Wie Projekte auch ohne die Hilfe von Stiftungen auf Dauer gestellt werden, zeigte Veit Bronnenmeyer, der in der Stadt Fürth seit zehn Jahren das Regionale Übergangsmanagement steuert. Auch hier zeigte sich wieder: Die Investition in kommunale Bildungsbüros lohnt sich für die Kommunen, weil Projekte in relevanten Bildungsbereichen auf Dauer begleitet, gesteuert und verbessert werden können.

Einstieg in den Arbeitsmarkt
Stephan Schiele, langjähriger Leiter des bayernweit erfolgreichen IQ-Netzwerks Migranet zeigte, welche Bildungs- und Unterstützungsangebote notwendig sind, damit Neuzugewanderten der Einstieg in Ausbildung und Arbeitsmarkt gelingt. Qualifizierungsangebote der Bundesagentur für Arbeit und die gerade anlaufenden Koordinierungsstellen Arbeit und Asyl stellte Reinhold Konrad, Teamleiter Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, vor. Die kommunalen Bildungs- bzw. Integrationsverantwortlichen sondierten anschließend gemeinsame Handlungsfelder, zu denen sie sich in Zukunft weiter vernetzen wollen.

 

Ansprechpartner:
Europäische Metropolregion Nürnberg
Geschäftsstelle
Dr. Christa Standecker
Telefon 0911/231-105 10
Fax: 0911/231-79 72
geschaeftsstellemetropolregion.nuernberg..de
www.metropolregion.nuernberg.de

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