25.000 Euro Preisgeld für CO2-Fasten-Challenge
Metropolregion Nürnberg gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“
Die Metropolregion Nürnberg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“. Die Auszeichnung wurde für die Aktion „CO2-Fasten-Challenge“ für mehr Klimaschutz im Alltag vergeben. Ziel der Challenge war, die Fastenzeit zu nutzen, um möglichst viele Menschen zum aktiven Klimaschutz zu motivieren und den eigenen CO2-Fußabdruck zu senken. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Bundesumwelt-ministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der politische Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neumarkt Thomas Thumann, nahm den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Vorhaben zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel zu investieren. Thumann, dazu: „Das ist eine tolle Auszeichnung für die gesamte Metropolregion Nürnberg. Die Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager haben mit der CO2-Fasten-Challenge gezeigt, dass mit einfachen Ideen sehr viele Menschen erreicht werden können. Die Auszeichnung und das Preisgeld sind für uns ein Ansporn für die weitere Vertiefung der gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Klimaschutz.“
Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter gratulierte der Metropolregion Nürnberg und den weiteren Preisträgern. Schwarzelühr-Sutter: „Der Schlüssel zum Klimaschutz liegt in den Kommunen. Sie sind unverzichtbare Partner bei der Umsetzung der Energiewende und dem Erreichen der Klimaschutzziele. Deshalb ist das Engagement der Kommunen so wichtig. Unsere ausgezeichneten ‚Klimaaktiven Kommunen‘ sind Vorreiter und Vorbild zugleich. Wenn alle Kommunen in Deutschland so aktiv mitmachen, dann können wir unsere Klimaziele sicher erreichen. Kommunen, die im Klimaschutz vorangehen, motivieren ihre Bürgerinnen und Bürger und ortsansässige Unternehmen zu einem klimafreundlichen Verhalten und können auch andere Kommunen mitziehen. Die Gewinnerkommunen des Jahres 2019 zeigen, dass Klimaschutz Innovationen in der Wirtschaft ankurbelt und Lebensqualität für die Menschen schafft.“
Fastenzeit für den Klimaschutz nutzen
In der Fastenzeit setzen sich viele Menschen traditionell mit ihrem eigenen Verhalten auseinander. Eine ideale Zeit, um sich auch seinem persönlichen CO2-Fußabdruck zu widmen. Hier hat die Metropolregion Nürnberg mit ihrer CO2-Fasten-Challenge angesetzt und einen Klimaschutz-Wettbewerb entwickelt, der viele Menschen anspricht und zum Mitmachen motiviert. Von Aschermittwoch bis Ostersonntag 2019 standen unter www.co2fasten.wordpress.com 40 verschiedene „Klimaschutzherausforderungen“ im Netz, für jeden Tag der Fastenzeit eine. Die jeweiligen Tageschallenges waren sehr vielfältig und zeigten niedrigschwellige Möglichkeiten auf, wie Klimaschutz im Alltag gelingen kann. Von der Einkaufsfahrt mit dem Fahrrad statt dem Auto über Energieverbrauch senken durch Entlüften der Heizkörper, klimafreundliche Kochrezepte, Abfallvermeidung oder Recycling. Viele Vorschläge sprachen die eigene Kreativität an. Ein Blog beschrieb die jeweiligen Tages-challenges und gab Hinweise zu ihrer Umsetzung, ergänzt durch Tipps zum Einsparen von CO2 und Energie. Außerdem konnten sich die Teilnehmenden eine Checkliste herunterladen, um bereits erfüllte Aufgaben abzuhaken und die noch ausstehenden Challenges zu überblicken. Am Ende der Fastenzeit diente die ausgefüllte Checkliste gleichzeitig als Ticket für ein Gewinnspiel, bei dem zehn Klimaüberraschungspakete verlost wurden. Die Gewinnchancen waren unabhängig von der Anzahl der gemeisterten Challenges.
Gemeinsam eine ganze Region motivieren
Hinter der Aktion steht der Initiativkreis des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Die Klimaschutzmanagerinnen und -manager der 25 angehörigen Kommunen, eine Arbeitsgemeinschaft und die Klimaschutzbeauftragte einer Kirche gestalten die Aktivitäten des Initiativkreises in Kooperation mit der Geschäftsstelle der Metropolregion Nürnberg sowie der Slow Food Gruppe Oberfranken. Bereits 2017 hatten sie verschiedene Klimaschutzaktionen in der Fastenzeit durchgeführt und Formen eines klimaverträglichen Lebens im Selbstversuch getestet. Über ihre Erlebnisse, Erfolge und Hürden berichteten sie in einem Blog. Damit war die Ursprungsidee zur CO2-Fasten Challenge geboren. Im Jahr 2018 wurde der Kreis der Aktiven erweitert, nun waren auch Vereine und Prominente waren aufgerufen, CO2 zu fasten. In diesem Jahr entwickelte sich daraus die Idee der Challenge, um alle Einwohnerinnen und Einwohner der Metropolregion für mehr Klimaschutz im Alltag zu begeistern und zum Aktivwerden zu motivieren.
Neben der Website und dem Blog gab es in den teilnehmenden Kommunen der Metropolregion viele Begleitveranstaltungen zum Thema Klimaschutz, wie z. B. Fachvorträge, Infoabende mit Energieberatung, Reparatur-Cafés, Second-Hand-Märkte, Energiespar- und Elektromobilitätstage und Ausstellungen in den teilnehmenden Kommunen, die auf große Resonanz stießen.
Mit der CO2-Fasten-Challenge konnten erfolgreich viele Menschen in der ganzen Region angesprochen werden: Der Blog wurde bis zum Ende der Fastenzeit über 60.000 mal aufgerufen. Für die Veranstalter besonders erfreulich – immer wieder berichten Teilnehmende, dass sie auch im Anschluss an die Aktion bewusster auf Klimaschutz im Alltag achten und ihr Verhalten nachhaltig verändert haben.
Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“) wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 88 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Europäische Metropolregion Nürnberg hat sich mit dem Projekt „CO2-Fasten-Challenge“ in der Kategorie „Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen“ beworben. In dieser Kategorie gab es 52 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt unter: www.klimaschutz.de/wettbewerb2019