Werner Treiber
Werner Treiber, 1960 geboren, studierte von 1983 bis 1989 am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg und lebt und agiert seitdem als gefragter freiberuflicher Schlagzeuger, Percussionist und Mallet-Spieler in der Metropolregion. Schon in Studienzeiten unternimmt er mehrere In- und Auslandstourneen (u.a. Big Band des Konservatoriums oder „Argile and African Heat“).
Mit Beendigung des Studiums beginnt für den talentierten und aufgeschlossenen Musiker in den 90er Jahren eine vielseitige und vielschichtige Produktivität: Studiomusiker beim BR Nürnberg, eigene Kompositionen (Springtime – inzwischen zum weltweit bedeutendes Repertoire-Stück avanciert), Tour-, Band- und CD-Projekte entstehen mit Bill Molenhof, Hans Grasser, Budde Thiem, Norbert Nagel, Peter Fulda, Achim Göttert-Zadek u.v.m.
Dabei kehrt er immer wieder zu seinen Jazzwurzeln zurück und entwickelt eigene Ideen und Projekte wie Change of mind, Ryth`m and Blues Affairs, Percussion-Duo mit Jose Cortijo bis hin zu seiner Reihe „Treiber trommelt“ im Theater Salz und Pfeffer weiter. Aber auch ambitionierte Projekte wie Cabaza oder Buddy the huddle oder literarische (Ralph Huwendiek) wie zeitgenössische Musikprojekte unterstützt er oder findet Freude an den March Brothers. Die Liste der Projekte und der Musiker ist lang.
Der in sich ruhende Musiker und Schlagwerker Werner Treiber bleibt künstlerisch neugierig: Seit 1997 arbeitet er regelmäßig als Theatermusiker am Staatsschauspiel Nürnberg, am Theater Ingolstadt, sowie am Stadttheater Heilbronn. („The Black Rider“, „Mamma Medea“,” Mutter Courage”, Das Leben der Bohéme“ usw.). 2002 lernt er bei der Nürnberger Schauspielhaus Theaterproduktion “Struwwelpeter” Tristan Vogt kennen. Musikalischer Leiter war damals Chris Beier. Im selben Jahr folgt die Premiere mit “Max und Moritz” mit Wally und Paul Schmidt unter der Regie von Tristan Vogt und gipfelte mit dem gemeinsamen Auftritt mit Thalias Kompagnon bei den Salzburger Festspielen. Eine bis heute fruchtbare Zusammenarbeit mit freien Theatern war gegründet. Dazwischen ambitionierte Musikprojekte und Auftritte.
Immer wieder folgen CD-Produktionen mit starken neuen Frauenstimmen wie Clarissa Pöschel, Yara Linns oder Silke Straub. Er ist Einzelkämpfer und Teamplayer in einem. Dies sieht man am besten an den vielen Schülern, die er als Privatlehrer oder Dozent über die Musikschule Nürnberg, über „Jugend musiziert“ oder als Hochschullehrer über das Konservatorium als Studenten in das Musikerleben begleitet. Seit 2013 lehrt er an der Musikhochschule Nürnberg. Dort geht er seit 2015 zusammen mit Schlagzeugdozenten Prof. Radek Szarek neue Wege in der Nachwuchsförderung: Mit METROBEAT riefen sie erstmals ein Forum für talentierte junge Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger zwischen 12 und 16 Jahren in der Metropolregion ins Leben.
2012 CD Beyond Backbeat. Endlich war es soweit; für Werner Treiber wird ein lang gehegter Plan Realität. Perfektion als Ratgeber geht wie immer bei ihm auf:
„Trommeln im Alleingang: Drum Set, Waschtrommel und Zirkustrommel, Küchengerät, Styroporverpackung, Lesotho-Besen und Frame Drum, kaputter Tischtennisball, Lineale, Schüttelsocke, Lotusflöte, Udu und Einweckgummi, Steeldrum und Silberplatten … Und damit kann man Musik machen? Man vielleicht nicht, Herr Treiber schon…er schafft es ein „richtiges“ Schlagzeugeralbum zu machen, ohne auch nur eine Sekunde zu langweilen.
Seine rhythmischen Miniaturen bestechen durch Drive, Einfallsreichtum, klangliche Farbenpracht und einen skurrilen Witz, der die Stücke klingen lässt…(NN, 09.01.13)
Derzeit steht er im Rampenlicht in der „Römischen Trilogie“ am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Klaus Kusenberg. Mit dem bühnenerfahrenen und inzwischen inszenierungserprobten Schlagzeuger Werner Treiber traf man die richtige Wahl: „Der Musicus macht seine Sache gut, nichts zu meckern…“ (SZ, 28.10.16).
Text: Ruth Kiefer - Freie Theaterwissenschaftlerin und Publizistin.
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