Uwe Strübing
Uwe Stübing, Komponist
Hans Uwe Strübing wurde 1956 in Ravensburg geboren. Schon früh versah er in verschiedenen Gemeinden Organistendienste und versuchte sich bereits als Dreizehnjähriger auf dem Gebiet der Komposition. Nicht immer gibt es jedoch einen direkten Weg zur Profession. Erst nach Abschluss des Studiums der Biologie und Pharmazie (1982) widmete er sich der Musik am Nürnberger Konservatorium (Komposition bei Gottfried Müller und Vivienne Olive).
Erste überregionale Anerkennung fand Uwe Strübing 1985 mit einer Auszeichnung seiner "Adventsmusik I" op. 2 beim Kompositionswettbewerb der Berliner Kirchengemeinden. Seitdem wurden besonders seine kirchenmusikalischen Werke u.a. im Bamberger Dom, im Dom zu St. Blasien, in der Nürnberger Lorenzkirche und in St. Matthäus, München, aufgeführt.
Uwe Strübing nimmt seine künstlerische Arbeit unter den verschiedensten Aspekten wahr und folgt dabei ganz seinen eigenen Vorstellungen von Neuer Musik. „Für mich ist Musik die sozialste aller Künste, da sie besonders auf die Zusammenarbeit mit Interpreten angewiesen ist und sich nur durch die Interpreten dem Publikum erschließt“ (H.U. Strübing). Strübings Musik ist traditionsverbunden, ohne den Blick auf moderne Entwicklungen zu verlieren. So bleiben seine Werke immer fasslich für den Hörer und ausführbar für die Interpreten, ohne auf musikalischen Anspruch zu verzichten. Sein Schaffen umfasst alle Gattungen der so genannten Ernsten Musik: Neben Werken für die Kirche (Stabat Mater, Magnificat, Messe, Passion), Kammer- und Orchestermusik entstanden auch Klavierstücke, Chorwerke und bisher über 50 Lieder. Seine bislang einzige Oper "Aus der Welt" nach einem Roman von Jakob Wassermann, hatte anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Fürth 2007 erfolgreich Premiere. Überdies gibt es auch Filmmusik und Auftragswerke für Schul-Ensembles von Uwe Strübing. Seine Orchesterwerke wurden u.a. von den Nürnberger Symphonikern aufgeführt, mehrere CD-Beiträge und viele Rundfunkaufnahmen wurden eingespielt. Sein Œuvre umfasst inzwischen etwa 150 Werke, die immer wieder musikalische Grenzen sprengen, wie z.B. das Projekt „HarfenWald“ für Sprechstimme, Klavier und 17 Harfen (zu hören in der Solo-Fassung für 6 Harfen beim Abschlusskonzert der Kirchenmusiktage in Fürth am 27.11.2016)
"Musik ist für mich die wichtigste Fremdsprache. Ich schreibe Musik, um all dem Ausdruck zu verliehen, was mich über das Alltagsgeschehen hinaus bewegt. Wenn ich mit Klängen arbeite, ist es auf einmal ganz einfach, Dinge auszusprechen, die als wörtliche Rede Stunden in Anspruch nehmen würden: Musik als komprimierte Übersetzung komplizierter Sachverhalte“ (H.U. Strübing). Das bedeutet jedoch keineswegs, dass Strübing immer Programm-Musik schriebe: Allein die bisher acht Symphonien, von denen nur die Nr. 5 eine traditionelle Symphonieform aufweist, sowie auch einige Kammermusikwerke gehören eindeutig der „absoluten Musik“ an. Hans Uwe Strübing ist aus dem musikalischen Leben Fürths, der Region und darüber hinaus nicht wegzudenken.
Text: Claudia Floritz, Kulturamt der Stadt Fürth
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