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Johann Sturcz´

Johann Sturcz´ künstlerische Arbeit ist wie ein Netzwerk aus Hybriden

Die Jury des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg wählt den Maler Johann Sturcz´ im Dezember 2023 zum Künstler der Metropolregion.

Johann Sturcz´ künstlerische Arbeit ist wie ein Netzwerk aus Hybriden. Die verschiedenen Arbeitspraxen führen zu klassischen Malereien und Collagen, zu Raum- und Wandinstallationen und digitalen Arbeiten. Sie berühren und durchmischen sich und machen trotz der offensichtlichen materiellen Differenzen an Medienspezifika orientierte  Trennungen in Werkgruppen obsolet. Auch die Differenz zwischen digital/analog – ohnehin inzwischen in ihrer dichotomen Struktur problematisiert - eignet sich wenig zur Orientierung, wenngleich sie als thematischer Aspekt für unterschiedliche Einzelwerke relevant ist. Ästhetische Details, formalisierte Arbeitsschritte und Titelgebungen wandern von Werk zu Werk, die Bilder verweisen ständig aufeinander. Die netzwerkartige Produktion stützt der Künstler mit subjektiven Begriffen, die den Bildern Funktionen im Produktions- und  Präsentationsprozess zuweisen. Die Relevanz dieses Faktums liegt darin, dass das mediale Changieren, das netzwerkartige Wandern der Formen und Prinzipien zwischen den Arbeitspraxen selbst zum expliziten Thema gemacht wird. Man muss die in Titeln und Gesprächen mit dem Künstler regelmäßig auftauchenden Begriffe nicht festlegen, nicht definieren, um Korrelationen mit ästhetischen Beobachtungen und wechselnden Funktionen auszumachen. Es ist die alltägliche Ästhetik des Digitalen, die unsere Wahrnehmung von Welt längst überlagert und strukturiert. Auch die malerische Bildproduktion ist so  unumkehrbar mit der Bilderwelt und der Technik der digitalen Gegenwart verknüpft. Als alltäglicher User teilt Sturcz die Begeisterung für Ästhetiken die auf der Benutzeroberfläche der Maschine erscheinen und misst ihnen in seiner Malerei
bewusst Potential als bildliche Vokabeln der Alltagsdeutung zu.

Marie-Therese Feist, Auszüge aus “Spritzende Hyacinthen.
zur künstlerischen Arbeit Johann Sturcz’“

Die Breite, die Vielfalt und das flächendeckende Angebot in den Bereichen Kunst und Kultur stellen ein herausragendes Qualitätsmerkmal der Metropolregion Nürnberg dar und sind ein bedeutender Standortfaktor. Um die künstlerisch-kreative Potenz der Metropolregion öffentlich sichtbar zu machen, wird seit Mai 2010 jeden Monat ein Künstler / eine Künstlerin der Metropolregion Nürnberg durch das Forum Kultur geehrt und in der regionalen Presse vorgestellt. Die nominierten Künstler*innen stammen aus allen Sparten der künstlerischen Äußerung und leisten einen wichtigen Beitrag zum kreativen Profil der Metropolregion als „Heimat für Kreative“. Eine Fachjury berät zwei Mal im Jahr über die Nominierten, die aus allen geografischen Teilen der Metropolregion stammen.

 

Johann Sturcz Foto: Moritz Hüttner

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