Gisela Hoffmann
Künstlerin der Metropolregion Nürnberg im November 2021. Gisela Hoffmann gibt mit minimalem Einsatz viel Raum zum Nachdenken.
Der tägliche Blick auf den Horizont gab der 1963 auf der Ostseeinsel Fehmarn geborenen bildenden Künstlerin viel Freiraum, sich mit Materie, Raum und Zeit zu beschäftigen. Ein Studium der Kunstgeschichte in Erlangen sowie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei den Professoren Stephan Eusemann und Hans Herpich führte dazu, dass Gisela Hoffmann eine unverwechselbare künstlerische Handschrift entwickelt hat. Ihre Arbeiten beruhen auf genauen Beobachtungen und persönlichen Erfahrungen, sind auf das Wesentliche reduziert und geben Raum zum Weiterdenken.
Mit einfachen Linien als Wandzeichnung oder als Objekt konstruiert sie neue Zwischenräume. Ihr Interesse gilt dabei verschiedensten abstrakten Räumen wie Kommunikations-, Handlungs- und Möglichkeitsräumen aber auch dem Verhältnis von Außen- und Innenraum, privatem und öffentlichem Raum, urbanem Raum und Naturraum. Gisela Hoffmann entwickelt ihre Werke in Ausstellungsräumen, Galerien oder an Gebäuden, dort wo sie später zu sehen sind. Das Wissen um einen Ort und das Gefühl für einen Raum ergibt bei ihr die Regel für das zu schaffende Werk, nicht etwa mathematische Systeme. Sehr wohl arbeitet sie aber mit Reihungen, Ordnungen, Proportionen, Rhythmik, immer in Interaktion mit dem Raum. Mit minimalen Mitteln, materialgerecht, verschafft sie ihren Zwischenräumen Luft zum Atmen.
Die Gegebenheiten vor Ort wie Licht, Architektur, Farben bezieht sie aus unterschiedlichsten Perspektiven ein. So entstehen transparente, lichtdurchflutete und durchlässige Räume, die die Betrachtenden auf angenehme Weise herausfordern. Gisela Hoffmann gehört zu den am meisten gezeigten Künstlerinnen der Metropolregion. Das Forum Kultur hat sie nun zur „Künstlerin der Metropolregion“ des Monats November gekürt.
Ab 25. November bespielt sie zusammen mit Petra Naumann das kultur.lokal.fürth in der Königstraße 147. Reingucken lohnt sich! Die Künstlerinnen sind vor Ort.
Text: Gerti Köhn, Kulturamt der Stadt Fürth