Zum Hauptinhalt springen
News

Von Paris über Nürnberg nach Prag mit dem Rad

Mit einem bunten Markt der Regionen, kulinarischen Kostproben und musikalischen Einlagen aus Tschechien, Deutschland und Frankreich feiert die Metropolregion Nürnberg am 12. April 2008, von 11 Uhr - 17 Uhr, die Eröffnung ihres Paneuropa-Radweges. Der insgesamt 1.570 km lange Fernradweg führt rund 320 km lang durch die Metropolregion Nürnberg, von Rothenburg ob der Tauber, über Fürth nach Nürnberg und weiter durch das Nürnberger Land in die Landkreise Amberg-Sulzbach und Neustadt an der Waldnaab bis zur tschechischen Grenze nach Eslarn.

Ein fröhliches Fest soll es werden, wenn in Nürnberg der Paneuropa-Radweg eröffnet wird. Feiern werden Fahrradbegeisterte, Touristiker, Landräte, Bürgermeister und Menschen aus der ganzen Metropolregion. In den rund 40 Ständen des „Marktes der Regionen“ auf dem Lorenzer Platz im Herzen der Nürnberger Altstadt wird für touristische Attraktionen und kulinarische Lebensart entlang des Paneuropa-Radweges und aus der gesamten Metropolregion geworben.

Ein Bühnenprogramm führt durch das Fest und begrüßt u. a. verschiedene Radgruppen, so das „Metropolregion-Team“ mit Mitgliedern des Rates der EMN und begleitet von der „Equipe NÜRNBERGER“, der Damen-Profimannschaft der Nürnberger Versicherung. Auch aus Tschechien werden Radler erwartet. Geführte Radtouren gibt es außerdem aus dem Nürnberger Land und aus Fürth. 

Den offiziellen Eröffnungsteil hat man bewusst knapp gehalten und freut sich neben der Teilnahme des Ratsvorsitzenden der Metropolregion und Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, des Projektinitiators Landrat Simon Wittmann über die Teilnahme Guido Zielkes aus dem Bundesverkehrsministerium und Jirí Kalista, Regionsrat aus Pilsen.

„Der Paneuropa-Radweg ist aus einer echten „Graswurzelbewegung“ entstanden!“, so der Initiator des Radweges, Landrat Simon Wittmann aus Neustadt an der Waldnaab. „Sie passt gut in die Metropolregion Nürnberg, die ja stark auf die Eigeninitiative ihrer Mitglieder setzt.“

Geboren wurde die Idee einer länderübergreifenden Radwegeverbindung zwischen Tschechien und Deutschland 2001, als im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, in der Grenzregion zu Tschechien gelegen, u. a. mit Mitteln der EU eine stillgelegte Bahnstrecke zu einem Radweg umgebaut wurde. Bis heute ist für das Gelingen des Projekts, das der Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab in der Folge vorantrieb und koordinierte, jede Gebietskörperschaft auf ihrem Gebiet selbst verantwortlich.

Angesprochen wurden nicht EU-übergreifende Organisationen, Ländervertretungen oder überregionale Tourismusverbände, sondern die Gebietskörperschaften entlang des Radweges. Dass dieser pragmatische Ansatz erfolgreich war, zeigt die inzwischen erfolgte Ausschilderung des Radweges von Pilsen bis nach Kehl an der französischen Grenze. Finanzielle Unterstützung gewährte schließlich auch das Bundesverkehrsministerium, das von dem Projekt überzeugt werden konnte. Die neue Fernradroute nutzt weitgehend bestehende Fernradwege, deren Beschilderung um das blaugelbe Paneuropa-Logo ergänzt wurde.

„Für die Metropolregion Nürnberg gehört der Paneuropa-Radweg Paris-Nürnberg-Prag zu den freudigen Ereignissen 2008, die die wichtige Entwicklungsachse Via Carolina nach Mitteleuropa beleben“, so der Ratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly. „19 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs haben wir 2008 das Jahr der Via Carolina ausgerufen“, so der Ratsvorsitzende weiter, „weil in diesem Jahr die Menschen per Pedes, mit dem Fahrrad und über die Autobahn in besonderer Weise zu Begegnungen und Entdeckungen beiderseits der Grenzen eingeladen sind“. Mittelfristig steht zu erwarten, dass sich die Via Carolina zu einer prosperierenden Wirtschaftsachse entwickelt. Schon heute belegen Gewerbeansiedlungen entlang der A 6 diese Dynamik.

Mit "Via Carolina" bezeichnet man in der Europäischen Metropolregion Nürnberg einen Entwicklungskorridor zu unseren mittel- und osteuropäischen Nachbarn. Seit Karl IV. auch die „Goldene Straße“ genannt, verband sie als Handelsstraße Prag und Nürnberg und brachte Wohlstand in die an der Strecke gelegenen Dörfer und Städte.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs belebt sich dieser Korridor langsam wieder. Wichtig ist die Eröffnung des letzten Teilstücks der Autobahn A6 von Nürnberg nach Prag im September 2008. Als Europastraße E 50 führt sie von Prag über Nürnberg weiter bis nach Paris. Am 19./20.07.2008 findet außerdem ein Via-Carolina-Marathon von Prag nach Nürnberg statt.

Lade Daten Loading...