Tagung zum nordbayerischen Strukturwandel
Die Tagung „Region im Schleudergang“ beleuchtet mit einer Reihe von Vorträgen die Veränderungen und Auswirkungen des Strukturwandels seit den 1970er Jahren im nordbayerischen Raum und lotet die Möglichkeiten der musealen Darstellung aus. In einer Podiumsdiskussion erörtern lokale Akteure Handlungsspielräume bei der Bewältigung des Strukturwandels. Die Tagung findet am Donnerstag, 8. Juli 2021, ab 14 Uhr rein digital über den Besprechungsdienst Zoom statt. Am Freitag, 9. Juli 2021, ab 9 Uhr kann eine eingeschränkte Personenzahl in der Kulturwerkstatt auf AEG, Fürther Straße 244d, vor Ort dabei sein, wobei weiterhin die Möglichkeit der digitalen Teilnahme besteht.
Seit Jahrhunderten prägen Handwerk und Industrie den nordbayerischen Raum. Die Region war eine frühe Wissensgesellschaft und nahm globale Einflüsse auf. Gut ausgebildete Arbeitskräfte und technische Intelligenz verfeinerten ihre Kompetenzen. Industriekultur wurde zum Teil der DNA Nordbayerns. Umso härter traf die Region der Strukturwandel seit den 1970er Jahren, der die Fundamente der Wirtschaftsregion ebenso erschütterte wie auch die Lebensläufe und Lebensentwürfe der Menschen. Industriegeschichte, Strukturwandel sowie Arbeit und ihre mögliche Zukunft markierten auch eines der Kernthemen der Bewerbung der Stadt Nürnberg um den Titel als Kulturhauptstadt Europas.
Die Bewerbung gab den Impuls für drei Museen – das Industriemuseum Lauf, das Museum Industriekultur in Nürnberg und das Porzellanikon in Selb – sowie das Institut für Fränkische Landesgeschichte in Thurnau, sich zu einem Arbeitsnetzwerk zusammenzufinden und ein gemeinsames Oral-History-Projekt auszuarbeiten. Die Tagung setzt den Startschuss: An zwei Tagen soll auf breiter Basis der wissenschaftliche inhaltliche Rahmen des ambitionierten Projekts abgesteckt und die Perspektive öffentlich dargestellt werden.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail ist erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier