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Projekt zur Qualifizierung des Einzelhandels in der Metropolregion zieht erfolgreiche Halbzeitbilanz

„Wie groß ist mein Marktpotenzial und wie nutze ich es? Wie binde ich vorhandene Kunden und wie gewinne ich neue hinzu? Wie kann ich meine betrieblichen Stärken regional zur Geltung bringen?“ Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Projektes „Qualifizierung von Führungskräften und Beschäftigten von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben in Mittelstädten der ländlichen Räume der Europäischen Metropolregion Nürnberg“, das seit Anfang 2009 kleine und mittlere Einzelhandelsbetriebe aus der Metropolregion bei der dauerhaften Sicherung ihrer lokalen und regionalen Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Zur Halbzeit der Maßnahme konnten die beteiligten Akteure nun eine positive Zwischenbilanz ziehen.

„Projekte wie diese stärken die Metropolregion insgesamt, weil ein starkes Zentrum allein noch keine lebendige und lebenswerte Metropolregion macht“, betont Dr. Roland Fleck, berufsm. Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg sowie Geschäftsführer des Forums „Wirtschaft und Infrastruktur“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Er begrüßt deshalb die Unterstützung der Maßnahme durch das Staatsministerium und hält eine Ausweitung auf andere Kreise und Städte der Metropolregion für wünschenswert.

Wachsender Konkurrenzdruck durch große Handelsketten, Kaufkraftschwund, der Bau neuer regionaler Einkaufszentren und schließlich die aktuelle Wirtschaftslage machen dem inhabergeführten Einzelhandel in den Klein- und Mittelstädten der Metropolregion stark zu schaffen. Vor diesem Hintergrund gelang es im vergangenen Jahr, beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Frauen ein Qualifizierungsprojekt für Führungskräfte und Beschäftigte dieser Betriebe einzuwerben.

Der bisherige Projektverlauf belegt den großen Bedarf an fachlicher Unterstützung. Mit insgesamt 200 Anmeldungen, darunter 74 Führungskräfte und 126 Mitarbeiter/innen, verzeichnet das Projekt einen weitaus größeren Zulauf als erwartet. Der speziell auf die Führungskräfte zugeschnittene Qualifizierungskurs „Strategisches Marketing“ konnte deshalb zeitgleich in den Landkreisen Kronach, Forchheim und Amberg-Sulzbach sowie den Städten Amberg, Neustadt a. d. Aisch und Sulzbach-Rosenberg angeboten werden. Der Mitarbeiterkurs zum Thema „Zeitgemäße Kundenorientierung“ findet gar achtmal in der Region statt. Die Seminare werden von erfahrenen Trainern und Einzelhandelsberatern durchgeführt und sind für die Teilnehmer ebenso kostenlos wie die parallel angebotenen Einzelberatungen.

Nach Aussage der beteiligten Händler kommt das Projekt zur rechten Zeit. Der inhabergeführte Einzelhandel ist in den kleineren und mittelgroßen Städten der Metropolregion stark vertreten. Er sichert dort die lokale Angebotsvielfalt, stellt qualifizierte Arbeitsplätze bereit und trägt wesentlich zur Attraktivität der Gemeinden bei. Um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich der Fachhandel stärker als bisher auf die veränderten Kundenbedürfnisse einstellen. Das erfordert eine Professionalisierung der Kundenansprache durch Werbung, Aktionen und Schaufenstergestaltung ebenso wie die Entwicklung besonderer Angebote, die die Stärken der Einzelhändler zum Tragen bringen. Nur so kann auf Dauer die attraktive kleinteilige Angebotsstruktur in den Städten stabilisiert und die Kaufkraft in der Region gehalten werden. Brancheninterne und branchenübergreifende Kooperationen können dazu beitragen. Auch hierzu vermittelt das Projekt wichtige Anstöße.

Das Projekt wird durchgeführt von der Projektagentur IMPULSE GmbH, Nürnberg. Es wird unterstützt und begleitet vom Forum „Wirtschaft und Infrastruktur“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg sowie von den für den Europäischen Sozialfonds zuständigen Vertreter/innen der beteiligten Gebietskörperschaften.

Forum Wirtschaft und Infrastruktur

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