„Platz für Wegbereiterinnen“ – was Dinah Radtke bei der UNO für behinderte Menschen erreichte
Neues Motiv für die Mitmachkampagne der Metropolregion Nürnberg. Seit ihrem 12. Lebensjahr ist Dinah Radtke auf den Rollstuhl angewiesen und fühlte sich als Kind vom Leben ausgegrenzt. Als Studentin begann sie, sich für die Rechte behinderter Menschen einzusetzen.
Seitdem hat die heute 68-Jährige viele Barrieren beseitigt – sowohl im praktischen Leben, als auch in den Köpfen ihrer Mitmenschen. Das „Zentrum für Selbstbestimmtes Leben“ in Erlangen ist ihr Werk. Die berechtigten Ansprüche behinderter Menschen durchzusetzen, sei etwas ganz Essenzielles, sagt sie: „Jede Frau und jeder Mann soll die Chancen nutzen können, die das Leben ihm oder ihr bietet.“ Dafür hat Dinah Radtke sogar bei den Vereinten Nationen gekämpft: Von 2003 bis 2006 arbeitete sie an der UN-Behindertenrechtskonvention mit, die die Rechte behinderter Menschen weltweit zur Geltung bringen soll. In Erlangen hat man das Wirken Dinah Radtkes mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.
Botschafterin für die Kampagne "Platz für"
Unter dem Titel „Platz für Wegbereiterinnen“ gehört Dinah Radtke jetzt zu den Botschaftern der Mitmachkampagne „Platz für“ der Metropolregion Nürnberg. Im Beisein von Oberbürgermeister Florian Janik wurde am Freitag im Erlanger Stadtmuseum das neue Kampagnenmotiv mit Dinah Radtke der Öffentlichkeit präsentiert. Mit Björn Eskofier, Stiftungsprofessor am Lehrstuhl für Mustererkennung der Technischen Fakultät an der Friedrich-Alexander-Universität, gehört bereits ein Erlanger zu den Botschaftern der ersten Stunde.
Oberbürgermeister Florian Janik freut sich über die beiden Erlanger Kampagnenmotive: „Beide Protagonisten verkörpern mit ihren Lebensgeschichten ideal den Leitspruch Erlangens: „Offen aus Tradition“. Denn wir wollen eine Stadt sein, in der sich in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft Innovationen entfalten können. Gemeinsam arbeiten wir an einer Stadtgesellschaft, in der jeder Mensch sich selbstbestimmt entfalten kann.“
Menschen mit interessanten Geschichten
Die Kampagne „Platz für…“ schärft das Image der Metropolregion Nürnberg und stärkt die regionale Identität. Verbunden mit auffälligen Fotomotiven erzählen Menschen ihre individuellen Geschichten, die so vielfältig sind wie die Entfaltungsmöglichkeiten in der Region. Erlangens Wirtschaftsreferent Konrad Beugel sagt dazu: „Die Metropolregion ist wirtschaftlich überaus erfolgreich. Doch sie ist noch mehr, denn hier leben Menschen mit überaus interessanten Geschichten. Die Kampagne „Platz für“ erzählt diese Geschichten und macht unsere Region nach innen und außen sichtbar. Jetzt hoffe ich, dass auch noch weitere Erlanger Unternehmen bei der Kampagne mitmachen und Erlangen in der Region zeigen.“
„Platz für Wegbereiterinnen“ ist das sechste Cobranding-Motiv der Kampagne, weitere 11 Cobranding-Motive, bei denen Unternehmen, Kommunen oder andere Einrichtungen ihre Geschichte mit der Metropolregion Nürnberg erzählen, sind noch für das Jahr 2017 gebucht. „So vielfältig wie unsere Lebensentwürfe, so überraschend sind die „Platz für“-Geschichten aus der Metropolregion Nürnberg“, sagt Geschäftsführerin Dr. Christa Standecker. Allein im Juli werden noch vier Motive mit hochinteressanten Geschichten veröffentlicht. Partner dieser Cobranding-Motive sind die Stadt Nürnberg (mit zwei Motiven), das Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion sowie der Landkreis Bamberg.
Über 14 Millionen Menschen erreicht
Seit dem Start hat die Kampagne bereits eine enorme Reichweite erzielt: Durch Plakat-Aktionen in mehr als 30 Städten der Region, Beiträge in den Sozialen Medien sowie Artikel und TV-Beiträge in den regionalen Medien hat sie bisher über 14 Millionen Menschen erreicht.