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MORO-Workshop am 22./23. April in Nürnberg

Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich in Nürnberg zum ersten gemeinsamen Workshop der Modellregionen im MORO (Modellvorhaben der Raumordnung) „Überregionale Partnerschaften“.

Dieses vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) geförderte und vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) betreute Modellvorhaben steht unter dem Leitgedanken, durch großräumige Verantwortungsgemeinschaften zwischen Städten, ländlichen Wachstumsregionen und strukturschwachen Regionen zusätzliche Wachstumspotenziale für alle beteiligten Teilräume zu erschließen.

Die Metropolregion Nürnberg ist eine von insgesamt sieben Modellregionen in Deutschland, die 2008/2009 anhand konkreter Projektvorhaben anschaulich machen wollen, dass ländliche und städtische Räume gleichermaßen von einer stärkeren Zusammenarbeit profitieren können.

Dr. Ulrich Maly, Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, erklärte in einer zusammenfassenden Würdigung des Workshops: „Die Beiträge der Modellregionen und die Diskussionen in den vergangenen Tagen machen deutlich, dass großräumige Verantwortungsgemeinschaften notwendig sind und einen Mehrwert für die beteiligten Regionen bringen. Die MORO-Projekte werden außerdem wissenschaftlich begleitet. Damit ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Regionen sicher gestellt.“

„Die Metropolregion Nürnberg praktiziert seit drei Jahren erfolgreich großräumige Zusammenarbeit. Deutschlandweit gehört sie sicherlich zu den innovativsten Modellen. Ihre Erfahrungen im MORO-Projekt begleiten wir mit großer Aufmerksamkeit. Deshalb haben wir MORO mit der heutigen Veranstaltung auch in Nürnberg gestartet“, so Manfred Sinz, Ministerialdirigent im Bundesverkehrsministerium.

Inhaltliche Schwerpunkte des Workshops in Nürnberg waren zwei Themen, die jeweils an Nürnberger Projektbeispielen anschaulich gemacht wurden: die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und der Aufbau von Netzwerken im Bereich von Energie und Klimaschutz. Zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe soll die Regionalvermarktung von Lebensmitteln und Dienstleistungen unter der Marke „Original Regional“ in der Metropolregion Nürnberg deutlich ausgeweitet werden. Dazu gehört der Ausbau der 140 Regionaltheken in Supermärkten der Metropolregion und die Vermarktung von regionalen Dienstleistungen. Des weiteren sollen Großkonsumenten wie Kliniken und Unternehmen für den Einsatz regionaler Lebensmittel gewonnen werden. Wichtig sind den Projektverantwortlichen auch Gaststätten, die Regionalprodukte auf den Tisch bringen. Die Metropolregionen Nürnberg und Hamburg wollen in diesem Bereich besonders eng kooperieren.

Energie ist eines der ausgewiesenen Kompetenzfelder im Entwicklungsleitbild der Metropolregion Nürnberg. Wie die IHK Nürnberg durch verschiedene Beiträge im Workshop belegte, weist die Region in diesem Feld starke Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen auf. Konkret im Rahmen des MORO-Projektes ist ein Netzwerk von Energietechnologischen Zentren (etz) in Planung. Initiator ist das etz (Energietechnologisches Zentrum) Nürnberg, ein  erfolgreiches Gründerzentrum, das jungen Unternehmen Infrastruktur, Unterstützung beim Unternehmensaufbau und Fördermittelbeantragung anbietet. Ein weiteres etz wurde 2007 nach Nürnberger Muster in Treuchtlingen gegründet. Es haben sich schnell weitere interessierte Landkreise und Städte (Weiden, Landkreise Neumarkt, Lichtenfels, Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab) an dieser Art der Einrichtung gefunden, so dass zwischenzeitlich ein ganzes Netzwerk von etz in der Metropolregion konkret geplant wird. Um Vernetzung geht es auch der Energieregion Nürnberg und der Energieagentur Oberfranken im Bereich des kommunalen Energiemanagements.

In dem Modellvorhaben wirken bundesweit sieben Modellregionen mit vom „Europäischen Verflechtungsraum Bodensee“ über die Metropolregionen Stuttgart und Sachsendreieck bis zur Metropolregion Hamburg.

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