Metropolregion Nürnberg: Delegation platziert Anliegen in Berlin
80 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu Fachgesprächen in sechs Bundesministerien / Metropolregion glänzt mit Programm in Bayerischer Vertretung.
Berlin hat hochrangingen Besuch aus der Metropolregion Nürnberg bekommen. Um sich Gehör auf Bundesebene zu verschaffen, reiste eine 80-köpfige Delegation mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur aus der Metropolregion nach Berlin. Im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nahm sich Minister Scheuer ihrer Anliegen an, im Wirtschaftsministerium, im Familienministerium sowie im Innenministerium standen die Parlamentarischen Staatssekretäre Christian Hirte, Stefan Zierke und Stephan Mayer zum Gespräch zur Verfügung. Zudem tauschten sich die Delegierten im Umweltministerium und im Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes mit Fachexperten aus.
„Der persönliche Kontakt ist unglaublich wichtig, um die Anliegen der Metropolregion voranzubringen“, erklärt Andreas Starke, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, den Aufschlag der Metropolregion in Berlin. „Durch die Fachgespräche haben wir die Aufmerksamkeit von Spitzenpolitikern und Bundestagsabgeordneten der Bundesministerien gewonnen und damit viel erreicht. Hieran können wir anknüpfen und mit unseren direkten Ansprechpartnern nun Projekte weiter vorantreiben.“
Konkret ging es bei den Gesprächen um die Förderung und planerische Berücksichtigung von Klima- und Infrastrukturprojekten, sowie kulturelle, soziale und gesellschaftliche Themen, die alle Akteure und Einwohner der Metropolregion Nürnberg im Alltag betreffen. Zum Beispiel auf der Agenda: die deutlichen Unterschiede bei der Mobilität und Infrastruktur im ländlichen und städtischen Raum, die jeder kennt, der den Nahverkehr von der eigenen Haustüre im Landkreis bis ins Stadtzentrum nutzen möchte.
Innen-Staatssekretär Stephan Mayer sagte der Delegation eine Koordinierungsstelle Stadt-Land für neue Mobilität für die Metropolregion zu. Der Fokus soll hier auf der Entwicklung von Mobilitätsprojekten mit Modellcharakter zwischen Stadt und Land liegen. Auch zur Bewerbung der Metropolregion für einen Triathlon-Bundesstützpunkt äußerte er sich positiv.
Ein wichtiges Anliegen der Metropolregion ist der zügige Ausbau der Strecke Nürnberg-Prag für internationale Fernverkehrszüge und damit die Optimierung Ost-West Verbindung. Verkehrsminister Scheuer betonte den Auftrag des Bundes an die Bahn, den Ausbau zügig voranzutreiben. Staatssekretär Dr. Christian Hirte hatte beim Fachgespräch im Wirtschaftsministerium viel Lob für die Metropolregion, die „vorbildlich aufgestellt“ sei, „so wie man sich das für ganz Deutschland wünscht“. Er würdigte dabei die zukunftsweisenden Projekte und Aktivitäten mit denen die Metropolregion dem Strukturwandel begegne und sicherte der Delegation die Unterstützung seines Ministeriums zu. Zeit war auch für die Reflexion von globalen wirtschaftlichen Entwicklungen, wie dem derzeitige Bau der Seidenstraße. Hier ist der Messe- und Kongressstandort Nürnberg vorne mit dabei: in Kürze findet ein großer Kongress zur Seidenstraße statt.
Abends lud die Metropolregion Nürnberg in die Bayerische Landesvertretung unter dem Motto „Gewitzt, gewürzt, gewichtige Exkursion zum Bratwurstäquator“ ein. Die Metropolregion Nürnberg ist damit die erste bayrische Metropolregion, die sich in der Bayerischen Vertretung präsentiert. Über 200 Berliner Gäste kamen zur Leistungsschau der Metropolregion – darunter Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der bayerische Staatsminister Franz Josef Pschierer und Stephan Mayer, Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium.
Das Abendprogramm wurde entlang des Bratwurstäquators gestaltet. Schauspieler des Landestheaters Coburg führten als Exkursionsleiter durch den Abend. Die Exkursion machte dabei Halt in der „gewitzten Ecke“, in der sich pfiffige Start-ups aus der Metropolregion präsentierten. Mit dabei zum Beispiel die Entwickler eines intelligenten Pflegepflasters, die MOIO GmbH aus dem Medical Valley. Die Nürnberger WebWeek stand für die internationale digitale Kompetenz der Metropolregion. Mit der BestSens AG aus Coburg präsentierte sich ein erfolgreiches Start-up im Bereich Automatisierung und der Gründer von Bleed stellte seine faire und vegane Modelinie vor, die in der ehemaligen Textilhochburg Oberfranken entwickelt wird. Diese jungen Pioniere zeigten, dass die Metropolregion Nürnberg eine dynamische Top-Region für Lebensqualität und technologische Innovation ist.
In der „gewichtigen Ecke“ packten die Mitglieder des Bundestags Martin Burkert, Katja Hessel und Marlene Mortler einen Exkursionsrucksack. Für die Zukunft der Metropolregion als wichtig erachten sie die Stadt-Land-Partnerschaft, das Engagement in Sachen Fair Trade und das Verantwortungsbewusstsein, das im Internationalen Menschenrechtspreis zum Ausdruck kommt.
Selbstverständlich fehlten mit der „gewürzten Ecke“ auch die kulinarischen Aushängeschilder der Region rund um Bratwurst, Bier und Brot nicht. Möglich gemacht wurde die Abendveranstaltung von starken Partnern aus der Metropolregion wie der Nürnberger Versicherung und des Bezirks Oberfranken. Mit regionalen Köstlichkeiten wie Bier, Brot und Wurstwaren unterstützten Oberfranken Offensiv, die Stadt Sulzbach-Rosenberg und Anton Fischer Fleischwaren. Die Original Regional-Erzeuger Charlemagner, Hollerhöfe und die Mosterei Bernhard sorgten für den Aperitif. Der Caterer Lehrieder stellte gemeinsam mit Abokiste und Riegelein die Lunchpakete für die Delegation im Zug. Der Auftritt der Metropolregion Nürnberg in Berlin gehört zu einer Reihe von Delegationsreisen, die Vertreter der Region bereits nach Brüssel und Prag geführt haben.
Alle Eindrücke der Berlinfahrt gibt es auf Twitter, Instagram unter dem Veranstaltungs-Hashtag #bratwurstäquator und auf der Facebook-Seite der Metropolregion: www.facebook.com/MetropolregionNuernberg
Weitere Bilder der Abendveranstaltung der Metropolregion Nürnberg in der Bayerischen Vertretung in der Berlin finden Sie hier als Zip-Ordner zum Download. Fotos: Henning Schacht