Kunststoffcampus - neuer Wissenschaftsstandort in Weißenburg
Mit einer großen Feier ist am 27. März der "Kunststoffcampus Bayern" in Weißenburg eröffnet worden. Das Projekt ist eine Kooperation der Hochschulen Ansbach und Deggendorf. Während die TH Deggendorf das Technologiezentrum betreibt, übernimmt die Hochschule Ansbach das Studienzentrum. An den Studiengängen "Strategisches kundenorientiertes Management" und "Angewandte Kunststofftechnik" werden nach der Aufbauphase rund 200 junge Menschen studieren. Damit verfügt die Metropolregion Nürnberg über ein drittes so genanntes Technologietransferzentrum (TTZ).
Stadt und Landkreis Weißenburg fördern das Projekt u. a. durch einen bedarfsgerechten, rund 8,5 Millionen Euro teuren Neubau. Der Freistaat Bayern stellt im Rahmen einer Anschubfinanzierung weitere Gelder für Personal- und Sachausstattung zur Verfügung.
Kunststoff ist der wichtigste Industriezweig in Altmühlfranken, dem südlichsten Teil der Metropolregion Nürnberg. Zielgruppe des Kunststoffcampus sind deshalb Unternehmen aus der Region und darüber hinaus. Deshalb wird es maßgeschneiderte Lehrangebote für die Industrie geben, auch Forschungs- und Entwicklungsaufträge aus der Industrie sind angestrebt. Berufsbegleitende Studiengänge sollen helfen, den langfristigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu sichern.
Seit 2009 werden im Umfeld von Hochschulen für angewandte Wissenschaften bayernweit Technologietransferzentren (TTZ) errichtet. Auf dem Gebiet der Metropolregion Nürnberg existieren neben dem Kunststoffcampus zwei weitere:
- der 2011 gegründete Amberger Technologiecampus der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH AW) mit den Schwerpunkten Hard- und Software-Entwicklung, effiziente Energienutzung sowie Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft.
- der 2013 eröffnete Weidener Technologie-Campus der OTH AW mit dem Schwerpunkt Medizintechnik.
In den Startlöchern steckt der geplante Bau-Energie-Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach. Dieses Projekt wird durch die Nordbayern-Initiative der bayerischen Staatsregierung gefördert. Der von der Hochschule Ansbach angestrebte Standort Rothenburg o. d. Tauber fand bei der Nordbayern-Initiative keine Berücksichtigung, versucht aber über den bayernweiten Wettbewerb "Partnerschaft Hochschule und Region" an Fördergelder aus München zu gelangen.
Weitere Informationen zum Kunststoffcampus unter www.altmuehlfranken.de