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Kultur

KulturTreff Feuchtwangen / wortarten

Die Literatur-Reihe "wortarten" wird fortgesetzt

Abende mit Tucholsky, Scharnigg, Hoppe und Schokolade in Feuchtwangen

Vor einem Jahr, im Dezember 2014, startete die Reihe „wortarten“ in Feuchtwangen: Diese versammelt seither ganz im Wortsinn des Reihentitels verschiedene Arten und Varianten von Literatur – Texte bekannter Autoren von Schauspielern vorgetragen, Lesungen mit Musik, Werkstattberichte von aktuellen Schriftstellern, Kurioses und Wissenswertes rund um das Wort und die Sprache, Lesungen mit jungen Nachwuchsautoren sowie mit preis­gekrönten und etablierten Schriftstellern aus der Region und darüber hinaus. Ebenso vielfältig wie die Präsentationsformen und Veranstaltungs­formate sind die Texte und Autoren selbst. Kurz: wortarten bietet alles, was die Literatur selbst zu bieten hat, von poetisch bis experimentell, von zauberhaft und gefühlvoll bis intellektuell – insgesamt vier Abende finden 2015 / 2016 in der Reihe statt.

Die aktuelle „wortarten“-Saison startet mit einem Abend rund um den Schriftsteller Kurt Tucholsky: Kurt Tucholsky, wortsicherster Journalist der Weimarer Republik, polarisierte zu Lebzeiten und weit über seinen Tod hinaus. Sein Zitat „Soldaten sind Mörder“ sorgt noch heute für geteilte Reaktionen. Tucholsky jedoch nur als politischen Journalisten zu sehen, greift zu kurz: Die meisten seiner Texte sind heiter und geprägt von einem speziellen Witz, der oft die herrschenden Gesellschaftsverhältnisse beschreibt und kommentiert.

Heike Feist und Stefan Plepp widmen sich am Freitag, den 16. Oktober 2015, ab 19 Uhr im Sängermuseum Feuchtwangen vor allem seinem Verhältnis zu Frauen, denn obwohl klein und dick und kein Schönling, zog Kurt Tucholsky viele Frauen im Laufe seines Lebens in den Bann. Durch rasante Wechsel von Komik und Tragik und durch Musik an Klavier und Akkordeon nehmen Feist und Plepp das Publikum mit auf eine Reise durch das Liebesleben und Liebesleiden dieses großen Dichters und Womanizers Kurt Tucholsky.

Am 29. Januar 2016 folgt eine Lesung des Münchner Schriftstellers Max Scharnigg, der mit seinem Roman „Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“, der 2013 erschien und danach wochenlang die Bestseller-Listen anführte sowie von Publikum und Presse hoch gelobt wurde. Der 1980 geborene Autor hat bereits zahlreiche Romane, Erzählungen und Essays veröffentlicht und wurde dafür unter anderem mit dem Bayerischen Kunstförderpreis, dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet sowie für den Ingeborg Bachmann-Preis nominiert. Am Freitag, den 29. Januar liest er ab 19 Uhr im Sängermuseum aus „Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“.

Die 1960 in Hameln geborene Autorin Felicitas Hoppe, die unter anderem mit dem Georg Büchner-Preis und dem Erich Kästner-Preis geehrte worden ist, hat mit „Hoppe“ weniger eine Autobiografie und mehr eine Traumbiografie geschrieben: Eine Geschichte in der die Autorin Hoppe von einer anderen Hoppe erzählt, eine Geschichte über vergebliche Wünsche, gescheiterte Hochzeiten und halbierte Karrieren – und über das unbestreitbare Glück, ein Kind des Rattenfängers von Hameln zu sein. Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe liest am 4. März 2015, um 19 Uhr im Sängermuseum aus diesem außergewöhnlichen Buch.

Gleich eine Woche nach dieser Lesung, ist in der Reihe „wortarten“ das Ensemble Musenwunder zu Gast – Franz Tröger, Aline Joers und Patrick L. Schmitz hatten bereits die wortarten-Saison 2014 / 2015 mit einer Veranstaltung zu Erich Kästner eröffnet. Nun widmen sie sich keinem einzelnen Schriftsteller, sondern stellen ihren literarisch-musikalischen Abend ganz in den Dienst der Schokolade. Unter dem Titel „Jenseits der Schatzbohne“ gibt es am 11. März 2016, um 19 Uhr ebenfalls im Sängermuseum Texte, Lieder und Gedichte rund um die alternativlose Süßware. Damit die Beschäftigung mit der Schokolade nicht theoretisch bleibt, ist die Veranstaltung eine Kooperation mit der Chocolatière Michaela Karg, die Pralinen und Schokolade zum Kosten und Genießen mitbringt.

 

Karten und Informationen zur wortarten-Reihe gibt es im Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon: 09852 904 44, E-Mail: kulturamt@feuchtwangen.de, sowie auf reservix.de und auf der Facebook-Seite von Kultur Feuchtwangen.

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