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Klimaschutz

Kommunen der Metropolregion Nürnberg investieren 8,8 Millionen Euro in nachhaltige Produkte

Der Pakt zur nachhaltigen Beschaffung zeigt Wirkung: Mit 8,8 Millionen Euro für nachhaltige öffentliche Beschaffung wurde die Zielsetzung 2021 übertroffen.

Arbeitskleidung für Mitarbeitende im Klärwerk, Mittagsverpflegung für Schulen, Kopierpapier fürs Rathaus, Möbel für Kindertagesstätten und eine Frage: was haben diese Produkte gemeinsam? Sie alle wurden als nachhaltige Produkte von 35 Städten, Landkreisen und Gemeinden der Metropolregion Nürnberg eingekauft.

Diese Kommunen beteiligen sich am „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion Nürnberg“. Mit dem Pakt setzen sie im Einkauf auf soziale und ökologische Kriterien bei der Produktauswahl. Für das Haushaltsjahr 2021 hatten sich die Kommunen das Ziel gesetzt, Produkte im Wert von 8 Millionen Euro einzukaufen. Die Erfassung ist nun abgeschlossen. „2020 haben wir gemeinsam knapp 5,4 Millionen Euro erreicht – 2021 sind es stolze 8,8 Millionen Euro. Das Ziel wurde übertroffen!

Möbel und IT-Ausstattung fließen in die Erfassung ein

Ein voller Erfolg und wichtiger Meilenstein für die Kommunen, die sich im Pakt engagieren“, so Thomas Thumann, Politischer Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt. Erfasst wurden unter anderem Textilien, Büromaterial, Ausstattung wie IT und Büromöbel sowie Lebensmittel. Nicht in die Zielsetzung und Erfassung eingeflossen sind Ausgaben für den Baubereich und Fuhrpark. Die Erfassung der Metropolregion und eine gemeinsame Zielsetzung sind bundesweit weiterhin einzigartig.

Die Stadt Fürth erzielt bereits im zweiten Jahr im kommunalen Vergleich die Spitzenposition bei der nachhaltigen Beschaffung, gefolgt von Markt Roßtal und der Stadt Nürnberg. „2021 wurden wir als Hauptstadt des Fairen Handels ausgezeichnet. Die Ergebnisse der Erfassung nachhaltiger Beschaffung spielte dafür eine wichtige Rolle. Dass wir im metropolregionsweiten Vergleich zum zweiten Mal den ersten Platz erhalten freut mich sehr“, sagt Oberbürgermeister Thomas Jung. Mehr als 120 Einzelpositionen im Wert von knapp 1,4 Millionen Euro wurden im Fürther Nachhaltigkeitsbüro zusammengetragen und an die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion gemeldet, die diese zusammenfasste und im SMARTdiagram mit allen Beiträgen auf der Webseite der Fairen Metropolregion veröffentlichte. Über den zweiten Platz freut sich auch Rainer Gegner, 1. Bürgermeister im Markt Rosstal „Als langjährige Fairtrade-Gemeinde ist die nachhaltige Beschaffung für uns von großer Bedeutung. Die Mitarbeitenden im Bauhof, Klärwerk und Wasserwerk tragen fair, unsere Geschenkkörbe sind nachhaltig, um nur ein paar Beispiele zu nennen.“

Soziale Kriterien spielen in Neumarkt eine Rolle

Eine Sondererwähnung gibt es für die Stadt Neumarkt i.d.OPf. in der Kategorie ‚fair‘. Ein Großteil der erfassten Beschaffungen berücksichtigt ökologische Kriterien, während soziale Kriterien in der Produktion bislang weniger Berücksichtigung finden. Hier ist die Stadt Neumarkt im Gesamtvergleich vorne. Als erste Fairtrade Town in Bayern, wird der Faire Handel in Neumarkt großgeschrieben.

Letztlich galt bei der Erfassung aber das Motto: Jeder Beitrag zählt. Die Erfassung wird auch 2022 fortgeführt. Ziel ist es weitere Kommunen für eine Beteiligung zu gewinnen. Außerdem steht die Digitalisierung im Vordergrund. In e-Shop und e-Vergabe Systemen oder dem digitalen Rechnungseingang kann die Erfassung durch zusätzliche Abfragemechanismen erleichtert werden. Zuletzt gilt es auch das Nachhaltigkeitsverständnis zu schärfen. Aktuell wird in der Erfassung ein sehr breites Verständnis angewendet. Eine Kategorisierung der erfassten Nachhaltigkeitsnachweise nach Glaubwürdigkeit und Anforderungen, hilft Verständnis zu schaffen und sensibilisiert für Verbesserungsmöglichkeiten.

Das Engagement der Kommunen, die 2021 besonders gut abgeschnitten haben, wird im Rahmen der 3. Fair Trade Werkstatt der Metropolregion Nürnberg am 30.09.2022 gewürdigt. Gastgeber ist die Stadt Nürnberg Mehr Informationen zur Fairen Metropolregion Nürnberg sowie die Erfassung im Detail finden Interessierte unter: www.faire-metropolregionnuernberg.de

Foto: Jürgen Schabel.

Faire Bauhofkleidung in Neumarkt. Foto Hans Fabian

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