Fitness-Programm für den Einzelhandel in der Metropolregion Nürnberg startet!
Nun ist es soweit: „Das Qualifizierungsprogramm für den Einzelhandel in Mittelstädten und ländlichen Räumen der Metropolregion Nürnberg startet mit der ersten Auftaktveranstaltung in dieser Woche. „Gleichzeitig beginnt damit das erste durch den europäischen Sozialfonds ESF geförderte Projekt der Metropolregion Nürnberg“, kündigt Nürnbergs berufsmäßiger Stadtrat Dr. Roland Fleck als Vorsitzender der Wirtschaftsfördererkonferenz der Metropolregion Nürnberg jetzt an.
Die Maßnahme zur „Qualifizierung von Führungskräften und Beschäftigten von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben in Mittelstädten der ländlichen Räume der Europäischen Metropolregion Nürnberg“ konnte gemeinsam mit den örtlichen Partnern erfolgreich beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Frauen eingeworben werden. Das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt stand seit Jahresbeginn in den Startlöchern. Die Auftaktveranstaltungen beginnen jetzt Anfang März. Gemeinsam werden die Landkreise Kronach, Forchheim, Amberg-Sulzbach und die Städte Amberg, Neustadt a. d. Aisch und Sulzbach-Rosenberg ihre Facheinzelhändler durch Qualifizierungsmaßnahmen stärken. Dieser Wirtschaftsbereich leidet unter einem besonderen Konkurrenzdruck, angesichts regionaler Einkaufszentren und der Angebote in größeren Städten.
„In meiner Funktion als Geschäftsführer des Forums Wirtschaft und Infrastruktur der Europäischen Metropolregion Nürnberg begrüße ich sehr, dass das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt. Gerade in Zeiten der Finanzkrise ist es notwendig mit unterstützenden Angeboten den inhabergeführten Handel in der Region zu stärken“ so berufsmäßiger Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Roland Fleck.
Der Oberbürgermeister der Stadt Amberg, Wolfgang Dandorfer, fügt an: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, zusammen mit der Metropolregion Nürnberg Fördergelder aus dem europäischen Sozialfonds an Land zu ziehen. So können wir in Kooperation mit dem Stadtmarketingverein, der Park- und Werbegemeinschaft sowie dem Einzelhandelsverband den Unternehmen in der Amberger Innenstadt ein attraktives Angebot machen.“ Dandorfer kündigte an, dass in den nächsten Tagen ein Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsfördergesellschaft – Gewerbebau Amberg GmbH – das Gespräch mit Einzelhändlern und Dienstleistern suchen wird.
Vor allem in den kleineren und mittelgroßen Städten der Metropolregion ist der inhabergeführte Facheinzelhandel bis heute stark vertreten. Dabei sind seine Pluspunkte unübersehbar: er sichert die lokale Angebotsvielfalt, stellt qualifizierte Arbeitsplätze bereit und erhöht die Attraktivität der Orte für auswärtige Besucher.
Dazu meint der erste Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg, Gerd Geismann: „In meiner Funktion als zweiter stellvertretender Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg freut es mich, dass die enge Zusammenarbeit innerhalb unseres Verbundes Früchte für die Einzelhändler zum Nutzen der Bevölkerung gerade auch im ländlichen Raum trägt. Anfang März geben wir im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Historischen Rathaus der Stadt Sulzbach-Rosenberg den lokalen Startschuss, an dem die Organisatoren und Ansprechpartner die Details der Maßnahmen vorstellen werden“.
Um im lokalen und regionalen Wettbewerb auf Dauer bestehen zu können, muss sich der Fachhandel aber stärker als bisher auf die veränderten Kundenbedürfnisse einstellen. Dazu gehört eine Professionalisierung der Kundenansprache durch Werbung, Aktionen und Schaufenstergestaltung genauso wie die Entwicklung besonderer Angebote, die die Stärken der Einzelhändler zum Tragen bringen. Auch brancheninterne bzw. branchenübergreifende Kooperationen sollen den Fachhandel stärken.
Klaus Meier, erster Bürgermeister der Stadt Neustadt a. d. Aisch, zeigte sich hocherfreut über die Förderzusage für das Gemeinschaftsprojekt der Metropolregion. Seiner Meinung nach „liegen die Stärken unserer Kreisstadt im breiten Angebot der persönlichen Beratung und dem fundierten Service zahlreicher inhabergeführter Unternehmen. Für eine weitere positive Entwicklung unseres Mittelzentrums ist es enorm wichtig, mit zusätzlichen Angeboten die Qualifizierung unseres Einzelhandels weiter auszubauen und somit dem steigenden Konkurrenzdruck zu begegnen.“
Auch der Wirtschaftsförderer des Landkreises Forchheim, Dr. Rösch, freut sich, dass durch dieses gemeinsame Qualifizierungsprojekt ESF-Fördermittel gezielt dem Einzelhandel und damit kleineren Unternehmen der lokalen Wirtschaft zugute kommen.
Für den Landkreis Kronach hatte sich die WSE Wirtschafts- und Strukturentwicklungsgesellschaft Landkreis Kronach um eine Teilnahme an diesem zunächst einjährigen Programm beworben. Landrat Oswald Marr freut sich, dass auch der Kronacher Einzelhandel davon profitieren kann, denn „wir müssen nicht nur Kaufkraft in der Region halten, sondern auch noch mehr von außen nach Kronach ziehen. Dies kann durch eine Steigerung der Attraktivität und Qualität des Einkaufens in der Innenstadt erfolgen. Damit kann die Funktion des Mittelzentrums Kronach gestärkt werden, was schließlich dem gesamten Landkreis zu Gute kommt.“
Organisiert und durchgeführt wird die Maßnahme von der Projektagentur IMPULSE GmbH. Unterstützt und begleitet wird das Projekt vom Forum “Wirtschaft und Infrastruktur“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg sowie den für den Europäischen Sozialfonds zuständigen Vertreter/innen der beteiligten Gebietskörperschaften. Das Projekt endet am 31. Dezember 2009.