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Export-Fitness-Maßnahme für die Musikintrumentenbauer in Stadt und Metropolregion Nürnberg

Am Dienstag, 03.02.2009, empfing der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg und Geschäftsführer des Forums „Wirtschaft und Infrastruktur“, berufsmäßiger Stadtrat Dr. Roland Fleck, rund 70 Asieninteressierte aus der Metropolregion Nürnberg. Im Marmorsaal des Presseclubs e. V. versammelten sich Vertreter der Instrumentenbauer in der Europäischen Metropolregion, aber auch Vertreter anderer Branchen wollten sich die Möglichkeit nicht nehmen lassen, mehr über China zu erfahren. Dr. Hanne Seelmann-Holzmann, ausgewiesene Asien-Expertin, bot den Unternehmen einen praxisnahen Impulsvortrag zum Thema interkulturelle Kompetenzen im China-Geschäft. Mit der Frage: „Gehen Sie mit dem Golfschläger auf den Tennisplatz?“ machte sie deutlich, dass man auch im Chinageschäft seine Ziele mit marktangepassten Strategien schneller erreichen kann.

Aber brauchen die Musikinstrumentenbauer Metropolregion Nürnberg eine Weiterqualifizierung in Richtung interkulturelle Asien-Kompetenz?
Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich erst einmal verschiedene Zahlen vor Augen führen: Die Musikwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg

  • umfasst 500 steuerpflichtige Unternehmen
  • beschäftigt 3.800 Erwerbstätige
  • erwirtschaftete 2006 einen Umsatz von 370 Mio. Euro
  • 10% aller deutschen Instrumentenbauer sind in der Metropolregion Nürnberg positioniert, nämlich 160.

Man kann also sagen, „das Herz des deutschen Instrumentenbaus schlägt in der Metropolregion Nürnberg!“.

Dabei weist der Instrumentenbau eine sehr hohe Exportquote und damit eine hohe Exportabhängigkeit auf. Hauptabnehmerländer sind die USA, Japan und eben auch die Volksrepublik China. Allein in China spielen heute 30 Millionen Menschen Klavier und 10 Millionen Violine. „Es geht nicht nur darum, im Chinageschäft den richtigen Ton zu treffen“, betonte Dr. Fleck. „Die Musik spielt zunehmend in Fernost und wir möchten dafür sorgen, dass auch unsere Firmen in diesem Orchester mitspielen können. Wer im Reich der Mitte Geschäfte machen will, sollte sich intensiv mit der chinesischen Wirtschaftskultur beschäftigen, die chinesischen Spielregeln kennen und sich mit den landestypischen Verhandlungsstrategien vertraut machen. Am besten ist es, wenn Entwicklung, Produktionstechnik und Marktstrategie die Gepflogenheiten des Ziellandes berücksichtigen."

Deshalb hat sich das Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg zur Aufgabe gemacht, die vorhandenen Kompetenzen der Instrumentenbauer zu fördern und den Musikinstrumentenbau für das Asiengeschäft noch besser fit zu machen.

Die rege Beteiligung der Teilnehmer an der Diskussion nach dem Impulsvortrag von Dr. Seelmann-Holzmann zeigt, dass auch die hier ansässigen Unternehmer die Zeichen der Zeit erkannt haben und den interkulturellen Kompetenzen im Asiengeschäft eine größere Bedeutung zuweisen.

Kontakt:
Forum Wirtschaft und Infrastruktur
der Europäischen Metropolregion Nürnberg

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