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Cleantech Innovation Summit: Wirtschaft und Wissenschaft treiben die Klimaneutralität in der Metropolregion voran

Fragen rund um technologische Innovationen und eine klimaneutrale Zukunft in der Metropolregion Nürnberg diskutierten knapp 300 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beim Cleantech Innovation Summit in Hallstadt.

Welche Potenziale bietet Cleantech für die Energiewende in Bayern? Wie können Unternehmen in der Region die Energieeffizienz in der industriellen Produktion vorantreiben? Diese und weitere Fragen rund um technologische Innovationen und eine klimaneutrale Zukunft in der Metropolregion Nürnberg diskutierten knapp 300 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beim Cleantech Innovation Summit in Hallstadt.

„Shifting towards the future – it’s all about Cleantech“ – den Titel des zweiten Cleantech Innovation Summits im Cleantech Innovation Park griff auch Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, auf: „Der Cleantech Innovation Summit bietet eine tolle Plattform, um über die Herausforderungen des zukünftigen Energiesystems am Wirtschaftsstandort Bayern zu diskutieren. Hin zu einem klimaneutralen Bayern 2040 müssen wir vor allem die Aspekte der Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Akzeptanz mitdenken. Um die Ziele zu erreichen, setzt die Bayerische Staatsregierung auf Clean Energy. Zukunftsgerichtete Projekte wie der Cleantech Innovation Park zeigen Wege auf, wie eine technologieoffene Transformation der Industrie gestaltet werden kann.“
Diese Innovationskraft ist in der gesamten Metropolregion sichtbar: Es entstehen Netzwerke und Kooperationen, jüngst hat das Cleantech Cluster seine Arbeit aufgenommen. Es unterstützt und begleitet kleine und mittelständische Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg beim Wandel hin zu nachhaltigeren und innovativen Technologien. Ein gutes Beispiel ist der Veranstaltungsort: Auf dem Gelände des ehemaligen Reifenwerks von Michelin in Hallstadt entsteht mit dem Cleantech Innovation Park eine Keimzelle für grüne Zukunftstechnologien. Der Bau des Innovationszentrums liegt voll im Plan: Ab Oktober dieses Jahres bietet die 6000 Quadratmeter große Fläche Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Nürnberg ein attraktives Umfeld, um sich zu vernetzen und praxisnah an einem neutralen Ort an Zukunftstechnologien zu forschen.

Veränderung und Innovation als Treiber der Mobilitäts- und Energiewende in der Metropolregion Nürnberg

Das Programm am Vormittag widmete sich mit zwei hochkarätig besetzen Podiumsdiskussionen der Bedeutung von innovativen und nachhaltigen Technologien für die Energiewende. Das erste Panel eröffneten die wirtschaftspolitischen Vertreter auf Landes- und Bundesebene, Staatsminister Hubert Aiwanger und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Stefan Wenzel, indem sie die aktuellen Fortschritte bei der Energiewende für Bayern und Deutschland im nationalen und internationalen Wettbewerb einordneten. Der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Wenzel dazu: „Der Cleantech Innovation Summit bietet Unternehmen wichtige Impulse für die nachhaltige und wettbewerbsfähige Entwicklung von innovativen und sauberen Technologien für die Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus. Genau diesen Wissenstransfer unterstützt das BMWK auch mit der Förderung des Cleantech Clusters in der Region Bamberg. Damit leistet der Bund einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Transformationsleistung von klein- und mittelständischen Unternehmen.“

Anschließend diskutierten sie gemeinsam mit Dr. Sarah Müller, Geschäftsführerin bei Zolar, Prof. Dr. Armin Schnettler vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. und Dr.-Ing. Egon Leo Westphal von Bayernwerk, wie eine erfolgreiche Energiewende gelingen kann, sowohl mit Blick auf die Industrie, als auch auf die Grenzen und Möglichkeiten der individuellen Teilhabe von Konsument:innen. Dr. Sarah Müller betonte, dass „eine erfolgreiche Energiewende nur gelingen kann, wenn wir es schaffen, die Vorteile von Solarlösungen klarer zu kommunizieren und die Menschen dabei besser mitzunehmen. Zolar schafft durch digitale Prozesse Transparenz für Verbrauchende, indem sie bei Planung und Finanzierung aktiv eingebunden werden. Darüber hinaus unterstützt Zolar sie durch das eigene intelligente Energiemanagement bei der Verbrauchsoptimierung. Im Gesamtpaket wird langfristiges Geldsparen dadurch so einfach wie möglich.“

Welche Rolle Innovationen und die Bereitschaft für Veränderung bei der Energiewende spielen, diskutierte Moderatorin Petra Bindl mit den Teilnehmenden der zweiten Podiumsdiskussion. Eröffnet wurde das Panel mit einem Impulsvortrag von Katja Speck, Chief Marketing and Innovation Officer bei VisualVest, mit einem Plädoyer für Veränderung als Schlüssel zum Erfolg. Andreas Groeger, VP Battery Solutions bei Siemens, führte am Beispiel des Batterie-Lebenszyklus aus, wie innovative Ideen im industriellen Maßstab schnell vorangebracht und entsprechend skaliert werden können. Uwe Wagner, Vorstand Forschung & Entwicklung bei Schaeffler, erläuterte, wie Schaeffler als global tätiger Automobil- und Industriezulieferer mit dem Thema Transformation umgeht und welche Chancen sich dadurch ergeben. Dass Nachhaltigkeit und Innovation keinen Widerspruch darstellen, sondern Hand in Hand gehen müssen, damit Energie- und Mobilitätswende gelingen können, darin waren sich alle Gesprächspartner:innen einig.

Clean Energy, Energieeffizienz & KI im Fokus in der Metropolregion Nürnberg

Das Nachmittagsprogramm startete mit zwei parallel stattfindenden Panels zu konkreten Anwendungsbeispielen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion. Wissenschaftler:innen der Universität Bayreuth, der FAU Erlangen-Nürnberg, des Helmholtz-Instituts Erlangen Nürnberg für Erneuerbare Energien und des Fraunhofer IISB präsentierten ihre Forschungsergebnisse. In der Podiumsdiskussion zu Clean Energy gingen die Teilnehmenden der Frage nach, wie Energie günstig erzeugt, effektiv gespeichert und smart gemanagt werden kann. Wie Unternehmen die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und umweltfreundlicher Produktion gelingen kann, war Gegenstand des Panels „Energieeffizienz in der Produktion“.

Schließlich beleuchtete das KMU-KI-Erfahrungszentrum der Otto-Friedrich-Universität Bamberg das Potenzial der Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Nachhaltigkeit. Sean Jones, Chief Sustainability Officer bei Microsoft Germany, erläuterte in seinem Impulsvortrag, vor welchen Herausforderungen und Chancen Microsoft steht, sein ambitioniertes Klimaschutz-Ziel zu erreichen, 2030 CO2-negativ zu sein und bis 2050 die Emissionen aus der Atmosphäre zurückholen, die Microsoft seit der Gründung verursacht hat. Daran anschließend diskutierten die Teilnehmenden, wie KI zur Förderung von Nachhaltigkeit eingesetzt werden kann – von Ansätzen für nachhaltiger KI im Handwerk bis hin zu ethischen Aspekten.

Der Cleantech Innovation Summit in Hallstadt als Plattform für Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft

Die Schirmherrschaft durch den Staatsminister für Wirtschaft, hochkarätige Podiumsgäste und Expert:innen aus der Branche und ein Veranstaltungsort, der Aufbruchsstimmung vermittelt: Der Summit erreichte sein Ziel, Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Politik an einen Tisch zu bringen. In der Summe seiner Teile konnte der Summit zeigen: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit können sehr wohl Hand in Hand gehen. Jetzt geht es darum, die Argumente für nachhaltiges Wirtschaften noch stärker in die Bevölkerung zu bringen. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber sagte in seiner Abschlussrede: „Wir wollen Bayern bis 2040 klimaneutral machen. Wir brauchen neue, saubere Technologien, um Ressourcen zu schonen und den Klimawandel zu meistern. Cleantech ist die Antwort auf diese Herausforderungen. Beim Cleantech Innovation Summit kommen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, ein Gewinn für die gesamte Metropolregion Nürnberg und für Bayern.“

Der Cleantech Innovation Summit bündelt die Cleantech-Kompetenz in der Metropolregion Nürnberg

Der Cleantech Innovation Summit wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert und gemeinsam veranstaltet von der Metropolregion Nürnberg, dem Cleantech Innovation Park, dem Cleantech Cluster und der Bayern Innovativ GmbH. Ziel des Cleantech Innovation Summits ist es, die regionale Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu vernetzen und gemeinsam nachhaltige Technologien der Zukunft voranzutreiben. Cleantech meint Technologien, die auf erneuerbaren Energien basieren und ressourcenschonend sind bzw. den CO2-Ausstoß reduzieren und ist entscheidend, um die Umweltbelastung zu verringern und Klimaneutralität zu erreichen.

Projekt „CleanTech-Kompetenz: Accelerator Klimaneutralität in der Metropolregion Nürnberg“

Das Projekt hat das Ziel, den Wandel zur Klimaneutralität mithilfe sauberer Technologien in der Region zu beschleunigen und wird durch das Bayerische Wirtschaftsministerium und das Regionalmanagement Bayern mit 450.000 Euro gefördert.

Fotos: Karen Köhler

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