ADAC Tourismuspreis 2018: Deutschlands erster Augmented Reality-Radweg prämiert
Der Hohenzollernradweg, initiiert vom Landkreis Fürth, ist unter den Gewinnern des ADAC Tourismuspreises Bayern 2018.
Der Landkreis Fürth belegt den dritten Platz des ADAC Tourismuspreises Bayern 2018. Die offizielle Preisverleihung im Landkreis Fürth findet am 13. März 2018 auf der Cadolzburg statt. Der erste Platz ging an das Dinosaurier Museum Altmühltal, den zweiten Platz erhielt der Ammertaler Hof, eines der traditionsreichsten Gasthäuser im Ammertal, das zu neuem Leben erweckt wurde.
“Ich freue mich, dass unser Engagement für diesen innovativen Radweg gewürdigt wird und in Bayern Beachtung findet”, sagte Landrat Matthias Dießl. “Das ist eine schöne Wertschätzung unserer Arbeit.”
Das Projekt zeige auch, was dabei herauskommen könne, wenn über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg kooperiert werde. “Das sollte Vorbildcharakter haben.”
Der vom Regionalmanagement des Landkreises Fürth konzipierte Weg rund um die einst bedeutende Dynastie der Hohenzollern erstreckt sich über circa 95 Kilometer und führt von der Kaiserburg in Nürnberg über viele Stationen im Landkreis Fürth bis nach Ansbach. Die Besonderheit: Es ist Deutschlands erster Augmented Reality-Radweg. Unter Augmented Reality versteht man die Verschmelzung der Realität mit Computer-Effekten. Bekannt geworden ist diese Art Technik durch das Handy-Spiel “Pokemon”, bei dem man mit dem Smartphone verschiedene vom Programm erzeugte Figuren in der realen Umgebung entdeckt. “Auf dem Hohenzollernradweg wird die ‘erweiterte Realität’ genutzt, um Unsichtbares sichtbar, Vergangenes lebendig zu machen”, erläuterte Landrat Matthias Dießl.
An elf Sehenswürdigkeiten, die an die Hohenzollern erinnern, ist dies derzeit möglich. Dazu aktiviert man die kostenlos für iOS und Android erhältliche App, hält die Kamera des Smartphones auf einen Marker an der Sehenswürdigkeit und schon wird auf dem Handy Geschichte erlebbar: Ein Ritter erwacht zum Beispiel aus seinem Schlaf, die “schöne Else” steigt aus ihrer Gruft und ein Falke fängt zu sprechen an. Einmal freigeschaltete Effekte können immer wieder - auch Zuhause - aktiviert werden. Für den erstmaligen Start muss man aber vor Ort gewesen sein. “Wir animieren damit, wieder mehr raus in die Natur zu gehen und die Schönheiten in unserer Region zu entdecken”, veranschaulichte der Landrat die Idee hinter der App. Der Weg sei damit ein Erlebnis für die ganze Familie.
Neben den einzigartigen Effekten und der Geschichte der Hohenzollern bietet die App Serviceauskünfte zu Gastronomie und weiteren Angeboten entlang des Weges. Eine integrierte Navigationsfunktion erleichtert zusätzlich zur Beschilderung die moderne Schnitzeljagd. Dadurch wird die Radweg-App zum idealen Reisebegleiter, wie der ADAC urteilte. Weiter heißt es: “Der ErlebnisRadweg Hohenzollern lädt sowohl Einheimische als auch Touristen von jung bis alt auf eine Reise in die Vergangenheit ein. Beim Radeln durch die Natur werden mit dem Smartphone oder Tablet Bauwerke und Geschichte(n) zum Leben erweckt.”
Die App für die Zeitreise zurück in die Geschichte wurde von der Zirndorfer Firma Pion ONE AG entwickelt. Firmenchef Ralf Scheid erhielt für seine Geschäftsidee bereits den Kreativpreis des IHK-Gremiums Fürth.
Alle Informationen gibt es auch unter https://www.erlebnisradweg-hohenzollern.de