Zum Hauptinhalt springen
NürnbergNews

20 Jahre Metropolregion Nürnberg: Jubiläumsfeier in der IHK Nürnberg - Stimmen und Ehrungen

Innovativ, technologisch kompetent: 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur haben sich bei der Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Metropolregion Nürnberg zu den Zukunfts-Chancen der Region ausgetauscht. Moderatorin des Abends in der IHK Nürnberg für Mittelfranken war Katrin Müller-Hohenstein.

Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur– die Metropolregion Nürnberg ist in 20 Jahren zusammengewachsen. Gemeinsam haben Beteiligte und Engagierte am 19.03.2025 in der IHK Nürnberg die Erfolge gefeiert und sich für die nächsten Herausforderungen gerüstet. 

3,6 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben heute in einer der wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland und Europa; die Innovationskraft katapultiert die Region in die Spitzengruppe der EU Regional Innovation Valleys. Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren hat sich die Metropolregion Nürnberg zu einem Vorbild für erfolgreiche regionale Zusammenarbeit entwickelt. 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte sind zusammengewachsen und bilden heute ein starkes Netzwerk, das gezielt regionale Zusammenarbeit fördert. Die Idee lebt von der Motivation hunderter engagierter Akteure, die sich nebenamtlich und freiwillig für gemeinsame Projekte einsetzen.

Innenminister Joachim Herrmann betonte per Videobotschaft die Stärken der Region: „Die Metropolregion ist ein Motor der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung und steht für die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit Bayerns. Sie hat frühzeitig erkannt sich im internationalen Kontext aufzustellen und gehört zu den innovationsstärksten Regionen Europas.“ Er bekräftigte auch seine Unterstützung bei der Finanzierung der geplanten Zukunftsagentur für die Metropolregion.

Innovationskraft und hohe Lebensqualität machen die Region attraktiv für Fachkräfte

Im Rückblick wurden die TOP 10 Erfolge der Metropolregion beleuchtet, die bei näherer Betrachtung alle mit der wachsenden Innovationskraft und hohen Lebensqualität der Region zu tun haben. Grundlage ist das Zusammenwachsen der Region, das in zunehmenden Pendlerverflechtungen zum Ausdruck kommt. Neben den Berufsverkehren haben auch die Freizeitverkehre zugenommen. Dabei erweisen sich die Original Regional Spezialitätenlandkarte, der digitale Heimatlotse der Metropolregion und die über 300 Freizeittipps des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) als Renner.Eng damit verbunden ist ein großes politisches Projekt, die Vergrößerung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) auf das Gebiet der Metropolregion; seit 2024 ist das Gebiet fast deckungsgleich. Der VGN ist damit in Deutschland der zweitgrößte Verbund. Die Bürger:innen können von Hof bis Weißenburg und von Kitzingen bis Amberg mit einem Ticket unterwegs sein. Ein besonderer Treiber für das Zusammenwachsen und die Kooperationsbereitschaft ist der Klimapakt: Stadt und Land können die Energiewende gemeinsam besser bewältigen. In der Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement werden kommunale und regionale Bildungslandschaften optimiert. Hochschulen vernetzen sich beim jährlichen Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg und fördern den Wissenstransfer in der Region.

Politik und mit Wirtschaft packen gemeinsam an

Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion und Oberbürgermeister der Stadt Schwabach verrät das Erfolgsrezept dieser Region: „Zusammen sind wir stärker als allein! Gemeinsam Dinge voranbringen, die alleine nur sehr viel schwerer zu bewältigen sind, das ist die Grundidee der Metropolregion. Dazu gehören z.B. die Energiewende mit dem Klimapakt, Cluster wie das Medical Valley oder die Unterstützung der Automotive-Industrie mit dem Projekt transform_EMN. Alle Beteiligten können stolz sein auf das Erreichte, wie wir es gemeinsam geschafft haben zu einer Vorzeigeregion zu werden. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Metropolregion Nürnberg als Innovationsmotor bewiesen. Unser Erfolg basiert auf Zusammenarbeit in Politik und mit Wirtschaft sowie dem Willen, auch Herausforderungen anzupacken und die Chancen darin zu sehen“.

Siemens-CFO Ralph Thomas betonte die Bedeutung von Innovationen und Kooperation in der Region für das Unternehmen mit knapp 40.000 Mitarbeitern: „Die Region hat viel erreicht und ist stark gewachsen, auch im Hinblick auf Innovationen. Wir bei Siemens wissen: Innovation braucht Anpassungsfähigkeit, Kooperation, Schnelligkeit und den Mut, sich immer wieder neu zu erfinden. Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam daran arbeiten, die Region noch stärker zu machen!“

Gemeinsames Leitbild als Kompass für gemeinsame Aktivitäten

Schon 2010 entstand – unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken – ein gemeinsames Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe). Dort sind die wirtschaftlich-technologischen Cluster festgelegt, die ein hohes Wachstum bei Beschäftigung und Wertschöpfung versprechen. Dazu gehören u.a. Energie und Umwelt, Verkehr und Logistik, Information und Kommunikation, Automotive sowie das internationale Spitzencluster Medical Valley Metropolregion Nürnberg mit spezialisierten Centern in Forchheim, Bamberg und Weiden. Das Leitbild ist der Kompass, wenn es darum geht Fördermittel, Investitionen und Forschungseinrichtungen in die Region zu ziehen. „Wir wollen gemeinsam prosperierende Wirtschaft, gute Arbeitsplätze und damit die hohe Lebensqualität in der Region sichern. Das Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung beschreibt die Rahmenbedingungen für diese Vision und legt die Handlungsfelder für die gemeinsamen Aktivitäten fest. Wo wollen wir ansetzen? Was sind unsere Stärken? Welche wirtschaftlichen, technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen können uns in der Metropolregion dabei besonders nach vorne bringen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch die Fortschreibung des Leitbildes. Deshalb finanzieren wir als IHK Nürnberg für Mittelfranken gerne diesen breit aufgestellten Prozess, um die Region nach vorne zu bringen“, sagt Markus Lötzsch, stv. Wirtschaftsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Zukunftsagentur als Antwort auf den Wandel

Aktuell ist die Automotive-Branche mit rund 100.000 Arbeitsplätzen in der Region in der Transformation. Um den Wandel weiterhin zu begleiten und die 500 kleineren und mittleren Zuliefererbetriebe zu unterstützen, will die Metropolregion die Zukunftsagentur als Weiterentwicklung des Projekts transform_EMN ins Leben rufen. Diese Agentur soll Unternehmen gezielt bei Diversifizierung und Technologietransfer begleiten und Impulse geben und dadurch Innovationsprozesse beschleunigen. Beispiele gelungener Transformationsprozesse in der Automobilbranche finden Sie auf der Website transform_EMN: Mitarbeiter-Stories aus der Autozulieferbranche

Mit rund 200 Gästen feierte die Metropolregion in der IHK Nürnberg für Mittelfranken ihr 20-jähriges Jubiläum. In Chancengesprächen – moderiert von Katrin Müller-Hohenstein – ging es um die technologischen Kompetenzen, die Attraktivität und die Innovationskraft der Region. „Wir wollen die bevorzugte Heimat für talentierte und engagierte Menschen aus aller Welt sein. Gemeinsam schaffen wir die Heimat für Kreative. Mit dieser Mission sind wir 2005 gestartet. Schon allein die Anerkennung als Metropolregion war ein kraftvolles Statement zu den Stärken und Entwicklungspotenzialen unserer nordbayerischen Region. Es entwickelt sich eine neue Aufbruchsstimmung. Die Wirtschaftsleistung der rund 2 Millionen Beschäftigten in der Metropolregion ist in den letzten zwanzig Jahren stetig gewachsen, auf aktuell 167 Milliarden Euro. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Fachkräftesicherung. Dazu müssen wir weiterhin auf die Stärken unserer Region aufmerksam machen und den Zuzug durch Willkommenskultur erleichtern“, sagt Prof. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion.

Für Ihr großes Engagement wurden der ehemalige Fürther Landrat Matthias Dießl und Messe-CEO Peter Ottmann mit Metropolregions-Awards ausgezeichnet. Dießl war bis Ende 2023 Politischer Sprecher des Forums Heimat & Freizeit der Metropolregion, Ottmann war bis Frühjahr 2024 Fachlicher Sprecher des Forums Marketing.

Die Metropolregion Nürnberg als Wunschort zum Leben und Arbeiten

Die langjährige erfolgreiche Marketingarbeit hat zu nationaler und internationaler Sichtbarkeit der Region und ihrer innovativen Potentiale geführt. Die aktuelle zweisprachige Kampagne „Obacht – diese Bayerische Region könnte dich packen“ hat in den vergangenen Monaten gut 360.000 potentielle Fachkräfte auf die Kampagnenseite gelenkt und belegt, was die jüngste Imageanalyse gezeigt hat: Die Metropolregion Nürnberg ist Top-Wunschort für (inter-)nationale Fachkräfte.

Weitere Stimmen von der Jubiläumsfeier am 19.03.2025 in der IHK-Nürnberg:

„Die FAU unterstützt die Zukunftsagentur mit aller Kraft und allen Köpfen. Jeder/jede unserer mehr als 600 Professorinnen und Professoren, jeder/jede unserer 14.000 Beschäftigte ist ein Innovationsträger. Wir sind ein Treibhaus von Ideen, das ganze Ökosysteme zum Blühen bringen kann. Gemeinsam können wir den Übergang von old to new economy, vom Bleistift zum joy stick, von Metall zum tissue engineering gestalten. Wir haben das Potential die Zukunft in die Gegenwart zu holen und die Industrie zu transformieren.“

Prof. Dr. Joachim Hornegger, PräsidentFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

„Hidden Champion, so könnte man auch die ganze Metropolregion nennen, denn, das ist mir bereits als ein fränkischer Charakterzug aufgefallen, man prahlt nicht mit dem, was man hat. Und die Region hat unglaublich viel! Mehr Patente als der Bundesdurchschnitt, ein beeindruckendes Netz an Forschungseinrichtungen, Weltmarktführer – und Neuheiten, starke Persönlichkeiten, eine atemberaubende Landschaft, Kulturschätze, Sterneköche und und und. Also ganz ohne Konjunktiv: die Region packt mich!“

Anja Miller, Leiterin BR Franken

 

„Obacht! Diese Region könnte dich packen! Hier wird Innovation lebendig, weil Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven aufeinandertreffen und eine gemeinsame Leidenschaft für Veränderung teilen. Wissenschaft, Offenheit und gesunder Menschenverstand schaffen ein Umfeld, in dem Ideen sprudeln. Ich bin total begeistert und bin hiergeblieben!“

Herna Munoz-Galeano, Founder & Managing DirectorPGXperts

 

„Die Herausforderungen der aktuellen Transformationsprozesse von Gesellschaft und Wirtschaft erfordern auch bei uns in der Region mehr denn je multidisziplinäre und wissenschaftsbasierte Lösungsansätze. Überregionale Netzwerke, die die bestehenden Kompetenzen in einer vielseitigen Forschungslandschaft unserer Metropolregion zusammenführen, sind für die Bewältigung dieser Herausforderungen unerlässlich. Die Metropolregion hat in den letzten 20 Jahre ein solches überregionales Netzwerk aufgebaut und ein Innovations-Ökosystem geschaffen, in dem technologisch-wirtschaftliche Kompetenzfelder der Region geeinigt sind. Diese erfolgreichen Anstrengungen mündeten nun in das Label „EU Regional Innovation Valley“. Die Hochschule Coburg möchte von dem nachhaltigen Netzwerk der Metropolregion profitieren und die eigenen vielfältigen Kompetenzen auch aus den Bereichen Automotive, Energie und Gesundheit zur Stärkung unserer Forschungslandschaft einbringen.“

Prof. Stefan Gast, Präsident derHochschule Coburg

 

„Wir können in der Metropolregion Nürnberg stolz sein auf Erfolgsgeschichten wie die von Exasol, die es als Softwareanbieter für Datenanalysen und künstlicher Intelligenz an die Börse geschafft haben, und im Wettbewerb mit den großen Firmen im Silicon Valley bestehen. Diese Geschichte wurde ermöglicht durch die Verzahnung von Universitätsforschung, Förderprojekte des bayerischen Wirtschaftsministeriums sowie Startup-Inkubatoren wie das BayStartup.“

Matthias Golombek, Gründer und GeschäftsführerExasol

Sprachen über Technologie und Innovationen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Joachim Hornegger (Präsident Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Stephan Doll (DGB-Bezirk Bayern und Fachlicher Sprecher Forum, Wirtschaft & Infrastruktur der Metropolregion Nürnberg), Marcus König (Oberbürgermeister Nürnberg) und Ralph P. Thomas (CFO Siemens AG) Foto: Rudi Ott

Wie könnte eine Zukunftsagentur die Metropolregion voranbringen? – Gastgeber Markus Lötzsch (Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken und stellv. Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion) und Dr. Christa Standecker (Geschäftsführerin der Metropolregion) Foto: Rudi Ott

Ratsvorsitzender Peter Reiß (li.), OB der Stadt Schwabach und der Wirtschaftsvorsitzende der Metropolregion, Prof. Klaus L. Wübbenhorst blickten zurück auf Erfolge und nach vorne in die Zukunft Foto: Rudi Ott

Rund 200 Gäste feierten in den Räumen der IHK Nürnberg für Mittelfranken 20 Jahre Metropolregion Foto: Rudi Ott

Anja Miller (Leiterin BR Franken, Mi.) und Herna Munoz Galeano (Gründerin und Geschäftsführerin PGXperts) sprachen mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (li.) über die Attraktivität der Metropolregion. Foto: Rudi Ott

Lade Daten Loading...